Moin chillmensch.
chillmensch hat geschrieben:Was ich an dem Thema Datenrettung so bescheuert finde:
Es gibt zig Programme, aber welches Programm ist bei welchem Szenario am Besten?? Gibt es nicht >>ein<< Tool, was wirklich alles kann.
Leider Nein, das bringt die Erfahrung und viel Zeit des Austestens erst mit sich. (Und wenn ich in speziellen Foren Gespräche von echten Datenrettungsgurus lese wird mir jedes mal wieder bewusst wie wenig ich doch noch immer in diesem Thema weiß.)
chillmensch hat geschrieben:Meint ihr, das würde schneller gehen, wenn ich die HDD aus dem Case genommen und eingebaut hätte?
Klar, Lesegeschwindigkeit über USB ist auf jeden Fall langsamer als direkter Zugriff. bei ner 750GB-Platte würd ich sagen, per USB ists nur nen drittel so schnell.
chillmensch hat geschrieben:2. Frage: Wenn ich unter Linux mit dd ein Image erstelle, "fungiert" das dann wirklich genauso, als ob die Festplatte dran wäre? Logisch wäre es ja, dd kopiert ja wirklich jeden Block für Block. Und wie könnte ich dann unter Windows dieses "Image" einbinden, um das dann durchzuscannen?
Wenn du jeden Sector kopiert hast (keine Lesefehler/defekte Sectoren) und das inkl. MBR etc. (also /dev/hda statt /dev/hdaX) dann ja, dann ist das Image gleichwertig zur Platte.
Unter Linux kannst du davon dann einzelne Partitionen per mount einbinden, funktioniert per
mount -o loop,offset=$offset /pfad/zum/image. Der Offset gibt an, welche Partition du willst. Errechnen kannst du ihn, indem du
fdisk -ul /pfad/zum/image ausführst, damit siehst du jeweils den Sector, an dem die Partitionen beginnen (erste primäre Partition z.B. fast immer bei Sector 63, das dann mal 512Byte (da der Offset in Byte angegeben werden muss und ein Sector 512Byte bei heutigen HDDs hat. Offset wär also hier: 63*512=32256).
Für Windows hab ich an der Arbeit ein Kommandozeilentool, hab nur leider grad den Namen vergessen, der mountet die Partitionen eines solchen Rohimages falls möglich direkt mit Buchstaben, sodass du per Arbeitsplatz etc. drauf zugreifen könntest (wär für das
Recuva was du oben erwähntest wohl wichtig, da das nur mit eingebundenen Partitionen/LW-Buchstaben arbeiten kann wie ich gesehen hab.
Alternativ kann
GetDataBack for NTFS direkt mit dem dd-Image arbeiten, und ist
photorec was Scannen und vorallem Erhalten von Ordnerstrukturen/Dateinamen angeht haushoch überlegen.
chillmensch hat geschrieben:3. Frage: Gibt es eigentlich Datenrettungstools unter Linux für NTFS, aber auch Ext3 und Konsorten?
Wie bereits oben erwähnt aber scheinbar ignoriert gäb es da
photorec, kann mit vielen gängigen Dateisystemen (NTFS/FAT/ext2,3/HFS/ReiserFS/etc) umgehen, erkennt Dateien aber nur anhand ihrer Header und "forscht" nicht weiter, wie die Datei denn mal gehießen haben könnte, hast also am Schluss n riesen Ordner mit vielen durchnummerierten Dateien (allerdings mit korrekter Endung) die du dann noch kontrollieren musst obs auch noch funktionstüchtige Daten sind (Hatte nicht selten schon 3GB-mp3-Dateien, war natürlich Müll).
Soviel von mir, schaue Montag gern nochmal nach wie das Windows-Mount-Tool hieß.
Grüße und viel Erfolg,
Zuujin