Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

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schmidtsmikey
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Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon schmidtsmikey » 10.05.2012, 06:58

Servus,

ich überlege mir einen OPEL Astra 1.3 CDTI Caravan DPF (Baujahr 11/2007, 90PS) zu kaufen. Jetzt habe ich keine richtige Ahnung, was Diesel angeht. Steuerlich kostet er 200 anstatt 92 Euro (mein jetziger 1,4er Benziner), also nicht wirklich mehr im Jahr. Da ich weniger Versicherung zahlen werde, würde es für mich eine "Plus-Minus-Null" Angelegenheit werden.

Wo ist der Haken, wenn ich doch ein wesentlich niedrigeren Verbrauch habe (Durchschnitt 5,5 anstatt 7,5 l/100km im Vergleich zu einem Ford Focus Turnier oder meinem jetzigen Golf IV). Der Kaufpreis ist auch nicht wesentlich höher, da es ein gebrauchter ist. Ich muss dazusagen, dass ich im Jahr ca. 10000-15000km verfahre. Wahrscheinlich aber auch etwas weniger.

Ich habe mal gehört, dass Diesel-Fahrzeuge teurer in der Werkstatt ist, wenn Reparaturen anstehen?
Wie sieht es mit den Steuervergünstigungen aus? Wird Diesel in naher Zukunft teurer?

Sagt mal was zu meinem Vorhaben :D

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Andy_20
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Re: Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon Andy_20 » 10.05.2012, 07:58

Mit der KfZ-Steuer macht das nicht soviel aus, weil es ein ziemlich kleiner Motor ist, Erstzulassungen ab 2009 wäre noch günstiger da es dort nach CO2-Ausstoss geht und nicht nach Hubraum.

Der Haken im Vergleich zu deinem 4er Golf ist das der Opel ein nicht so schönes Interieur hat, aber das ist Geschmackssache ;).
Also 10000km ist nicht wirklich viel und eigentlich will ein Diesel viel bewegt werden, dann läuft er auch gut. Aber ich finde das so ein kleiner 90PS Diesel auf jedenfall besser fährt als ein kleiner Benziner (ohne Turbo) der 110PS hat.
Mit der Reparatur kann man eigentlich nicht ganz so sagen, wenn der Turbolader kaputt geht ist der Diesel wirklich teuerer, aber gibt ja auch Benziner mit Turbolader.
Wo der Diesel wirklich schlechter ist, das er bei -22Grad einfriert und du dann erst nicht weg kommst oder nicht weit kommst und dann den Kraftstofffilter wechseln lassen musst, das hab ich dieses Jahr bei vielen Kollegen gesehen.
MfG Andy
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schmidtsmikey
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Re: Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon schmidtsmikey » 10.05.2012, 08:30

Andy_20 hat geschrieben:Mit der KfZ-Steuer macht das nicht soviel aus, weil es ein ziemlich kleiner Motor ist, Erstzulassungen ab 2009 wäre noch günstiger da es dort nach CO2-Ausstoss geht und nicht nach Hubraum.
Richtig. Deswegen fallen bei mir auch große Diesel-Motoren raus und bis jetzt habe ich nur nach Benzinern geschaut. Da mein Fahrstil absolut gemächlich ist (120-130 kmh auf der Autobahn) und ich die Kiste nie "trete", werde ich mit der 1.3 Liter Maschine gut auskommen. Mein Golf IV hat 1.4 Liter und 75 PS.

Der Haken im Vergleich zu deinem 4er Golf ist das der Opel ein nicht so schönes Interieur hat, aber das ist Geschmackssache ;).
Hör auf, sonst überleg ich mir das noch :) Golf IV ist nen super Auto: solide, hat Kofferraum wie nen kleiner Kombi und sieht auch noch gut aus..

Also 10000km ist nicht wirklich viel und eigentlich will ein Diesel viel bewegt werden, dann läuft er auch gut.
Ist da wirklich was dran?

Wo der Diesel wirklich schlechter ist, das er bei -22Grad einfriert und du dann erst nicht weg kommst oder nicht weit kommst und dann den Kraftstofffilter wechseln lassen musst, das hab ich dieses Jahr bei vielen Kollegen gesehen.
Ok... -22 Grad... ähmm... ich wohne in Hamburg, da wird es nicht so kalt.

Aber danke für Deine Antwort...

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czuk
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Re: Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon czuk » 16.05.2012, 13:48

Andy_20 hat geschrieben:Der Haken im Vergleich zu deinem 4er Golf ist das der Opel ein nicht so schönes Interieur hat, aber das ist Geschmackssache ;).


Trifft auch meinen Geschmack nicht.


Andy_20 hat geschrieben:Also 10000km ist nicht wirklich viel und eigentlich will ein Diesel viel bewegt werden, dann läuft er auch gut.


Ein Diesel will nicht mehr oder weniger bewegt werden als ein Ottomotor. Man sagt im Allgemeinen (Achtung, jahrzehntealtes Kneipenwissen) dass sich Diesel erst ab Laufleistungen >15000km rechnen und man sagt ferner im Allgemeinen das Diesel etwas schlechter für Kurzstrecken geeignet sind als Ottomotoren, weil sie sich durch den besseren Wirkungsgrad langsamer erwärmen und der Kaltlaufverschleiß somit anteilig höher wäre. Ich würde wohl auch bei geringeren Laufleistungen Diesel fahren wollen; die etwas höhere Steuer zahlt man ja nur einmal im Jahr, die ist schnell wieder vergessen. Das regelmäßige Tanken des teureren Benzins würde mich dagegen nerven, auch wenn ich unterm Strich mit Benzin günstiger davon käme.



Andy_20 hat geschrieben:Aber ich finde das so ein kleiner 90PS Diesel auf jedenfall besser fährt als ein kleiner Benziner (ohne Turbo) der 110PS hat.


Hängt von der Fahrweise ab. Ich würde auch den 90PS Diesel Vorzug geben, weil ich ein untertouriger Drehmomentfahrer bin (deswegen auch die Harley, hehehe). Wenn man den Benziner aber ordentlich tritt, dann kommen die 110PS auch zum Vorschein. Allerdings macht man das in den allermeisten Fällen im Alltag nicht.


Andy_20 hat geschrieben:Mit der Reparatur kann man eigentlich nicht ganz so sagen, wenn der Turbolader kaputt geht ist der Diesel wirklich teuerer, aber gibt ja auch Benziner mit Turbolader.


Diesel sind definitiv teurer in der Wartung. Wenn bei den modernen Hochdruck Commonrail/Pumpedüse Dieseln mal die Injektoren fällig werden (und die werden irgendwann mal fällig, das sind Verschleissteile, je nach Modell oft zwischen 150-250tsd km) werden je nach Maßnahme (Überholung / Teilersatz / Komplettersatz) grob 500-2000€ fällig.
Ottomotoren dagegen sind heutzutage in der Einspritztechnik wirklich wartungsarm.
Turboschäden kosten auch, aber die gibt's an beiden Motortypen, wenn auch gefühlt häufiger bei Dieseln. Genauso gehen generell auch irgendwann mal die angetriebenen Aggregate an beiden Motortypen kaputt (Wasserpumpe, Servopumpe, Klimakompressor, Lichtmaschine, etc) - das ist soweit "normal".

Andy_20 hat geschrieben:Wo der Diesel wirklich schlechter ist, das er bei -22Grad einfriert und du dann erst nicht weg kommst oder nicht weit kommst und dann den Kraftstofffilter wechseln lassen musst, das hab ich dieses Jahr bei vielen Kollegen gesehen.


Das kann man so pauschal nicht sagen und hängt ein Stück weit auch von der Konstruktion und den Gegebenheiten ab. -22°C ist die gesetzliche Mindestanforderung an Winterdiesel. Je nach Tankstellenspritsorte (z.B. die Premiumdiesel) können das aber auch -35°C sein. Kraftstofffilter haben oft noch eine Vorwärmung...

http://de.wikipedia.org/wiki/Winterdiesel#Winterdiesel

Worauf ich aber noch achten würde ist ob der Motor eine wartungsfreie Steuerkette hat oder einen Zahnriemen nutzt.
Zahnriemen müssen oft nach ca. 120000km gewechselt werden, der Wechsel geht meistens ordentlich ins Geld.
Steuerketten sind robuster und können oft praktisch das Fahrzeugleben lang drin bleiben. Jedoch gibt es durchaus auch Motoren, die eine Steuerkette haben welche ebenfalls gewechselt werden muss (z.B. Opel Astra Benziner ca. BJ 2005, dort weiß ich es zufällig).

Was ich evtl. noch in die Rechnung mit aufnehmen würde (wenn es ein solides großes, günstiges Fahrzeug sein soll) sind Anbauteile und wartungsfreundlichkeit, sofern du selber Hand anlegen willst;
- Reifengröße: kleiner ist logischerweise meistens günstiger (195 vs 205er geht z.B. schon recht ordentlich ins Geld)
- Scheiben vs. Trommelbremse hinten (Trommelbremsen sind im Unterhalt günstiger)
- Zugänglichkeit der Beleuchtung. Heutzutage eine echte Zumutung: man kann oftmals nichtmal mehr ein Scheinwerferbirnchen wechseln, ohne entweder Radverkleidungen oder gar Stoßstangen zu demontieren. Hatte neulich das Vergnügen bei der A-Klasse meiner Frau. Habe zwei Stunden und eine bebilderte Anleitung gebraucht, für zwei Birnchen vorne. Im Vergleich dazu erledige ich das bei meinem Mondeo werkzeuglos (!) in fünf Minuten.
- Zugänglichkeit bei Ölablass: manche Fahrzeuge kannste nicht ablassen, sondern werden abgesaugt.

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Re: Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon Andy_20 » 16.05.2012, 15:32

czuk hat geschrieben: Kraftstofffilter haben oft noch eine Vorwärmung...

Worauf ich aber noch achten würde ist ob der Motor eine wartungsfreie Steuerkette hat oder einen Zahnriemen nutzt.
Zahnriemen müssen oft nach ca. 120000km gewechselt werden, der Wechsel geht meistens ordentlich ins Geld.
Steuerketten sind robuster und können oft praktisch das Fahrzeugleben lang drin bleiben. Jedoch gibt es durchaus auch Motoren, die eine Steuerkette haben welche ebenfalls gewechselt werden muss (z.B. Opel Astra Benziner ca. BJ 2005, dort weiß ich es zufällig).


Der beheizte Kraftstoffilter ist bei den meisten modernen Fahrzeugen dem Rotstift zum Opfer fallen.

Es gibt aber auch Fahrzeuge wo man den Zahnriemen früher bzw. auch später wechseln muss. Die Steuerketten können sich aber auch längen und sind somit nicht immer wartungsfrei, dürfte aber bei normaler Fahrweise kein Problem sein.
MfG Andy
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Re: Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon Joyrider » 16.05.2012, 21:42

czuk hat geschrieben:Das regelmäßige Tanken des teureren Benzins würde mich dagegen nerven, auch wenn ich unterm Strich mit Benzin günstiger davon käme.

Noch.

Wenn die EU ernst macht könnte das bald anders aussehen:
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... heben.html

Ob der geringere Verbrauch dann noch so hoch ist das sich die Steuereinsparungen rechnen und der "Kaltverschleiß" ist dann die nächste Frage.

Generell kann man dann gleich auf LPG-Gas gehen.

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Re: Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon schmidtsmikey » 17.05.2012, 00:12

Danke für die Hinweise. Das Problem mit dem Diesel und den Kurzstrecken liegt darin, dass der Motor erst ab einer Temperatur von 500-600°C den Partikefilter "freibrennen" kann.

Auf Kurzstrecke oder in der Stadt kommt der Motor nur auf 200°C,
- der Partikelfilter verstopft langsam,
- der Motor versucht den Partikelfilter mit Diesel freizuspritzen
- dieser Diesel landet Motoröl (laut ADAC sind Motoren mit 25% Dieselanteil keine Seltenheit, unbedenklich sind 10%)
- die Gefahr, dass die Schmierfähigkeit nachlässt und Motorschäden entstehen, steigt
- Spritverbrauch steigt

Quelle: Eigenrecherche in Auto-Foren...

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Re: Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon lueftermeister » 17.05.2012, 09:22

Mikey, hast Du auch mal an die Umweltplakette gedacht :?: Ich sehe viele Dieselfahrzeuge mit einer gelben Plakette rumfahren. Es wäre ja ärgerlich, wenn Du damit nicht bis zur eigenen Haustür kommst.

luefty
Ryzen 7 5700X; Thermalright HR-02 Macho Rev.A; MSI B550-A Pro; ASUS RTX 4070super 12GB GDDR6; 2x 16GB Kingston FURY Beast DDR4-3200 DIMM CL16-18-18; 120 GB Samsung 850 EVO, 1 TB Samsung 860 EVO, 2 TB Samsung 860 EVO; 1TB Seagate Surveillance HDD; Chieftec Smart CH-09B-B; Sharkoon 560W

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Re: Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon Andy_20 » 17.05.2012, 18:48

lueftermeister hat geschrieben:Mikey, hast Du auch mal an die Umweltplakette gedacht :?: Ich sehe viele Dieselfahrzeuge mit einer gelben Plakette rumfahren. Es wäre ja ärgerlich, wenn Du damit nicht bis zur eigenen Haustür kommst.

luefty


Da er ein Diesel mit DPF haben möchte gibts auf jedenfall die grüne.
MfG Andy
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Re: Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon schmidtsmikey » 21.05.2012, 06:32

Also... habe mich auch noch mal bei den Händlern schlau gemacht. Mal davon abgesehen, dass sie mir nur Benziner verkaufen wollen, haben sie mir alle aus den oben genannten Gründen davon abgeraten.

Ich werde mir nun doch einen Benziner holen. Genauer gesagt einen Ford Focus Turnier 1.6 100PS.

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Re: Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon czuk » 21.05.2012, 10:17

haste dir schonmal die 115ps variante angeschaut? den wuerd ich bevorzugen.

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Re: Beratung Auto-Kauf - Opel Astra Diese

Beitragvon schmidtsmikey » 22.05.2012, 13:53

Ich habe die Wahl zwischen 80PS/1.4l und 100PS/1.6l. Mir würde sogar die 80PS Variante reichen, aber ein 1.6er Motor hält besser. Da ich plane, irgendwann vlt. auf AutoGas umzurüsten, ist der 1.6 Motor von Ford besser. Der hat "gehärtete Ventile" und ist besser für AutoGas geeignet (<-- gefährliches Halbwissen!).


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