Andy_20 hat geschrieben:Der Haken im Vergleich zu deinem 4er Golf ist das der Opel ein nicht so schönes Interieur hat, aber das ist Geschmackssache

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Trifft auch meinen Geschmack nicht.
Andy_20 hat geschrieben:Also 10000km ist nicht wirklich viel und eigentlich will ein Diesel viel bewegt werden, dann läuft er auch gut.
Ein Diesel will nicht mehr oder weniger bewegt werden als ein Ottomotor. Man sagt im Allgemeinen (Achtung, jahrzehntealtes Kneipenwissen) dass sich Diesel erst ab Laufleistungen >15000km rechnen und man sagt ferner im Allgemeinen das Diesel etwas schlechter für Kurzstrecken geeignet sind als Ottomotoren, weil sie sich durch den besseren Wirkungsgrad langsamer erwärmen und der Kaltlaufverschleiß somit anteilig höher wäre. Ich würde wohl auch bei geringeren Laufleistungen Diesel fahren wollen; die etwas höhere Steuer zahlt man ja nur einmal im Jahr, die ist schnell wieder vergessen. Das regelmäßige Tanken des teureren Benzins würde mich dagegen nerven, auch wenn ich unterm Strich mit Benzin günstiger davon käme.
Andy_20 hat geschrieben:Aber ich finde das so ein kleiner 90PS Diesel auf jedenfall besser fährt als ein kleiner Benziner (ohne Turbo) der 110PS hat.
Hängt von der Fahrweise ab. Ich würde auch den 90PS Diesel Vorzug geben, weil ich ein untertouriger Drehmomentfahrer bin (deswegen auch die Harley, hehehe). Wenn man den Benziner aber ordentlich tritt, dann kommen die 110PS auch zum Vorschein. Allerdings macht man das in den allermeisten Fällen im Alltag nicht.
Andy_20 hat geschrieben:Mit der Reparatur kann man eigentlich nicht ganz so sagen, wenn der Turbolader kaputt geht ist der Diesel wirklich teuerer, aber gibt ja auch Benziner mit Turbolader.
Diesel sind definitiv teurer in der Wartung. Wenn bei den modernen Hochdruck Commonrail/Pumpedüse Dieseln mal die Injektoren fällig werden (und die werden irgendwann mal fällig, das sind Verschleissteile, je nach Modell oft zwischen 150-250tsd km) werden je nach Maßnahme (Überholung / Teilersatz / Komplettersatz) grob 500-2000€ fällig.
Ottomotoren dagegen sind heutzutage in der Einspritztechnik wirklich wartungsarm.
Turboschäden kosten auch, aber die gibt's an beiden Motortypen, wenn auch gefühlt häufiger bei Dieseln. Genauso gehen generell auch irgendwann mal die angetriebenen Aggregate an beiden Motortypen kaputt (Wasserpumpe, Servopumpe, Klimakompressor, Lichtmaschine, etc) - das ist soweit "normal".
Andy_20 hat geschrieben:Wo der Diesel wirklich schlechter ist, das er bei -22Grad einfriert und du dann erst nicht weg kommst oder nicht weit kommst und dann den Kraftstofffilter wechseln lassen musst, das hab ich dieses Jahr bei vielen Kollegen gesehen.
Das kann man so pauschal nicht sagen und hängt ein Stück weit auch von der Konstruktion und den Gegebenheiten ab. -22°C ist die gesetzliche Mindestanforderung an Winterdiesel. Je nach Tankstellenspritsorte (z.B. die Premiumdiesel) können das aber auch -35°C sein. Kraftstofffilter haben oft noch eine Vorwärmung...
http://de.wikipedia.org/wiki/Winterdiesel#WinterdieselWorauf ich aber noch achten würde ist ob der Motor eine wartungsfreie Steuerkette hat oder einen Zahnriemen nutzt.
Zahnriemen müssen oft nach ca. 120000km gewechselt werden, der Wechsel geht meistens ordentlich ins Geld.
Steuerketten sind robuster und können oft praktisch das Fahrzeugleben lang drin bleiben. Jedoch gibt es durchaus auch Motoren, die eine Steuerkette haben welche ebenfalls gewechselt werden muss (z.B. Opel Astra Benziner ca. BJ 2005, dort weiß ich es zufällig).
Was ich evtl. noch in die Rechnung mit aufnehmen würde (wenn es ein solides großes, günstiges Fahrzeug sein soll) sind Anbauteile und wartungsfreundlichkeit, sofern du selber Hand anlegen willst;
- Reifengröße: kleiner ist logischerweise meistens günstiger (195 vs 205er geht z.B. schon recht ordentlich ins Geld)
- Scheiben vs. Trommelbremse hinten (Trommelbremsen sind im Unterhalt günstiger)
- Zugänglichkeit der Beleuchtung. Heutzutage eine echte Zumutung: man kann oftmals nichtmal mehr ein Scheinwerferbirnchen wechseln, ohne entweder Radverkleidungen oder gar Stoßstangen zu demontieren. Hatte neulich das Vergnügen bei der A-Klasse meiner Frau. Habe zwei Stunden und eine bebilderte Anleitung gebraucht, für zwei Birnchen vorne. Im Vergleich dazu erledige ich das bei meinem Mondeo werkzeuglos (!) in fünf Minuten.
- Zugänglichkeit bei Ölablass: manche Fahrzeuge kannste nicht ablassen, sondern werden abgesaugt.