Vorsicht:
Auf dem Foto habe ich auf den Kondensatoren gelesen: -40..105°C.
Keinesfalls durch normale Kondensatoren mit Aufschrift "85°C" ersetzen.
Es gibt nämlich 2 Typen:
normale mit 85°C und Low-ESR mit 105°C.
Letztere haben einen besonders niedrigen Innenwiderstand und
heizen sich bei schnellen Frequenzwechseln nicht so stark auf.
Die dicke Schicht Lötzinn auf den Leiterbahnen ist meiner Erfahrung nach so gewollt:
- Erhöhung des Leiterbahn-Querschnitts
- niedrigere Leiterbahn-Temperatur (geringerer Innenwiderstand und größere Leiterbahn-Kühlfäche)
- Vergrößerung der Kühlfläche der Komponenten
(Beispiel: Kondensatoren kühlen sich über die Außenfläche und über die Anschlußbeinchen.
Letzeres aber nur dann, wenn die Hitze dort auch abgeführt wird.)
- Schaffung von Lötzinn-Vorrat gegen Komponenten-Entlötung:
Komponenten-Entlötung:
Strommäßig hochbelastete Komponenten neigen zur Aufheizung bis in die Nähe der Löt-Temperatur,
und das Lötzinn wandert dann weg vom Anschlußbeinchen und es steht kontaktlos im Platinen-Loch.
Soll schon vorgekommen sein bei Röhren-TVs (Leistungstransistoren oder Zeilentrafos).
Habe ich selbst nachlöten müssen bei einem Induktionskochfeld (Caso Doppelkochfeld),
dort waren in der Platine Steckzungen eingelötet zum Aufstecken von 6.3 mm Flachsteckhülsen
mit den Anschlußkabeln. Jede eingelötete Steckzunge hatte hatte 2 Lötpins,
die später ohne Lötzinn da standen.
Siehe Google-Bildersuche nach: "Klauke 2030"
(Steckzunge/Flachstecker zum Einlöten für Flachsteckhülse 6.3 mm),
oder hier:
https://www.digitalo.de/products/278163/Klauke-2030-Steckzunge-zum-Einloeten-in-gedruckte-Schaltungen-Steckbreite-6.3mm-Steckdicke-0.8mm-180-Unisoliert-Metall-1St..htmlBei dem Induktionskochfeld wurden dort die Anschlußkabel aufgesteckt.
Nach Ablauf der Garantiezeit ließ die Leistung nach,
dann ging auf einmal nichts mehr.
Das Lötzinn um die 2 Anschlußbeinchen jeder Steckzunge war weggewandert.
Sie standen im leeren Platinen-Loch.
Ich habe dann ein Stück der Leiterbahn vom Schutzlack befreit und mit Lötzinn gefüllt,
und nicht nur dort, wo die Teile eingelötet waren.
Diese dick verzinnten Leiterbahnen habe ich auch schon häufiger gesehen
bei Funksteckdosen, wenn diese auf 3600W ausgelegt sind.
Bei vielen von denen habe ich noch Lötzinn zugegeben,
weil nur die halbe Länge der Leiterbahn so dick verzinnt war,
und ich auf Nummer sicher gehen wollte, wenn doch mal versehentlich
ein Heizlüfter oder eine Klimaanlage einsteckt wird.
(Heizgeräte sollte man aber nicht separat fernschalten,
weil jemand etwas auf das abgeschaltete Gerät legen könnte.
Es leuchtet ja nichts, keine Kontrollleuchte oder so.
Wenn dann jemand auf der Fernbedienung die falsche Taste drückt,
geht das abgedeckte Gerät in Betrieb und überhitzt zwangsläufig.
Wenn es dann noch mit Staub und Flusen durchsetzt ist,
geht es möglicherweise in Brand, bevor die Temperatur-Schmelzsicherung
auslöst. Heizgeräte mit serienmäßiger Fernbedienung haben deshalb ein
Bereitschaftslicht, damit sie nicht versehentlich abgedeckt werden.)