Ich hab mal grad welche hochgeladen von paar Bildern.
Prinzipiell geht er nur alle Pixel durch und notiert sich die Helligkeit, und zeigt dir dann auf einer Skala von 0 bis maximaler Helligkeit die Anzahl der Pixel an, die diesen Wert haben. (Gibts natürlich auch mit Farbe, aber dazu später.)
Also mal als Beispiel: Kamera rausgeholt und einfach abgedrückt, mist, war noch auf "innen" eingestellt, viel zu hell: (Die Histogramme sind alle logarithmisch skaliert, aber das tut auch erstmal grad nix zur Sache)
Man erkennt also direkt (was man natürlich auch am Bild sehen könnte) dass alle Pixel heller als der Mittelwert sind. Sowas sieht man aber doch eher recht selten. Schon eher das hier...
Da könnte man jetzt argumentieren, dass zumindest der dunklere Bereich gut eingefangen wird. Trotzdem wirft man aber ein bisschen Dynamikbereich weg.
Das größere Problem ist aber immer noch "obenrum", also am rechten Ende - da scheint das Histogramm noch weiter gehen zu wollen. Also, es geht nicht relativ steil runter oder so. *Vermutlich* kommt da also noch was, was aber abgeschnitten ist.
Also noch eins:
Eigentlich ist dieses Bild jetzt sogar zu dunkel. Aber es sieht so aus, als wäre sämtliches sichtbare Licht auch eingefangen worden. Einen Tick heller hätte es sein dürfen, denn so sind die Schatten recht komprimiert, wenn man das per Software entzerrt gibt es da eventuell color banding etc. (Eher nicht, wenn man es direkt auf der raw-Datei macht, eher schon, wenn man es schon als 8-bit Bild gespeichert hat.)
Man sieht aber auch ganz schön, dass die beiden "Hügel" aus dem vorigen Histogramm hier auch wieder zu finden sind - und, dass wir beim vorigen Bild die Hälfte der Information abgeschnitten hätten.
Gut, das sind jetzt relativ extreme Beispiele. Das hätte man auch direkt an den Bildern erkannt. Aber gerade wenn die Sonne scheint erkennt man (=ich zumindest) auf dem LCD doch nicht soo gut, ob jetzt der Himmel nicht doch überbelichtet ist oder so. Wenn man aber klar erkennen kann, dass das Histogramm "zuende" ist, dann hat man alles drin.
Jetzt mal die zu den Bildern von gestern:
Da erkennt man, was ich gestern meinte - links ist ein schöner Abschluss, kaum was abgeschnitten. Aber rechts sieht man auch ganz klar, dass da noch viel mehr kommt. Jetzt ist der Dynamikumfang einfach zu groß für die Kamera, ich würde definitiv Information verlieren.
Puh. Dieses ist schwer zu lesen

Sieht an sich immer noch so aus, als wären Bereiche überbelichtet - was auch immer der Fall ist, wenn man die Sonne fotografiert.

Der Rest sieht aber so aus, als wär er komplett gefüllt - von allen Helligkeiten viel da.
Zum Farbhistogramm:
Wieder das Histogramm vom ersten Bild gestern: Da erkennt man auch deutlich, dass Grün einen Peak hat und danach abfällt. Rot und Blau steigen aber noch an, rot voran - das ist wohl der Grund für den Farbstich in der überbelichteten Region.
So etwas - oder z.B. dass eine Farbe, sagen wir grün, scheinbar noch "weiter" geht, gibt dann Aufschluss welche Bereiche über- (oder unter!-)belichtet sein können. Mal sehen ob ich was finde...
Hier z.B. hatte ich eine Wiese fotografiert. Das blau am oberen Ende ist der Himmel und soll uns gerade einmal nicht interessieren. Hätte ich dieses Bild eine Stufe länger belichtet oder die Blende eine Stufe weiter offen gehabt, hätte es ein Problem mit dem Gras gegeben. Das Grün fällt nämlich nicht schön sanft ab wie das Rot (oder das Grün etwas weiter oben), sondern ziemlich rapide. Sollte ich da etwas abschneiden, merkt man das sofort im Bild. Für das Bild hätte es einfach nur bedeutet, dass die gesamte Wiese (die in etwa gleich hell war, deshalb darüber der rasche Abfall) plötzlich überbelichtet gewesen wäre.
Tjoa. Der grüne Buckel könnte jetzt stören, kommt drauf an, was man will - in dem Fall würd ich einen Polarisationsfilter empfehlen. Mit dem kann man die Reflektion von Licht auf Blättern schön einstellen. Mich hats damals nicht weiter gestört
