Hi,
schmidtsmikey hat geschrieben:Mensch, Du hast ja schon mit Linux gearbeitet, wo die meisten von uns wahrscheinlich noch in den Kinderschuhen gesteckt haben. Du wirst uns allen viel voraus haben und die vielen Anfängerfragen werden Dir nur ein müdes Lächeln auf die Lippen zaubern.
das ein oder andere - vielleicht. Ansonsten kennst Du das doch sicherlich aus eigener Erfahrung: man lernt nie aus und es gibt immer etwas neues ...
Ich habe Deinen Beitrag aufmerksam verfolgt. Kannst Du uns vielleicht verraten, warum Du mit Deiner langjährigen Linux-Erfahrung von RedHat auf Ubuntu umgestiegen bist und dieses sogar als Server-Betriebssystem einsetzt? Ubuntu ist in meinen Augen eine leicht zu bedienende Linux-Distribution, welche vor allem für Anfänger gedacht ist.
Ubuntu auf Desktop + Server aus mehreren Gründen, insbesondere weil ...
- gleiches System auf Desktop (als Standard OS für die tägliche Arbeit) und Server!
Heutzutage unterscheiden sich die Distributionen grundlegend! Für die Server Administration sollte man "sein" System schon sehr gut kennen und beherrschen ... und so liegt es auf der Hand, dass man für die tägliche Arbeit auf dem Desktop und den Servern das gleiche System einsetzt. Ob mal mit, mal ohne Xorg, ist dabei uninteressant.
- gleiche Umgebung zum Programmieren
Die Programmierung von Web Anwendungen (php + mysql) ist einfacher, wenn Entwicklungsumgebung und Produktivsystem grundsätzlich identisch sind. Gleicher Versionsstand, gleiche Lib's, gleiche Pfade ....
Redhat war damals ein echter Renner. Mandrake machte dann einiges etwas anders, anwenderfreundlicher, deswegen ja auch das "bessere Redhat". Damals stürzten sich sehr viele auf Mandrake ....
Lange habe ich den Kontakt mit Debian vermieden, zugegeben wegen der herrschenden Vorurteile über das angeblich so komplizierte System. Als mich dann die RPM Problematik ganz gewaltig nervte und es auch deswegen massive Probleme bei der anstehenden Aktualisierung auf ein neues Release gab, habe ich mir dann endlich doch mal Debian angeschaut. Damals fing grad der Hype um Ubuntu an, so dass ich mir die neue Kubuntu 5.10 (als KDE Freak seit dem ersten Release) anschaute und hellauf begeistert war von dem System. Alleine der ganz andere Paketmanager (apt / .deb) mit seinen herausragenden Vorteilen gegenüber dem damaligen RPM war schon Grund genug, Mandrake und RPM zu verlassen und alles auf Kubuntu umzustellen. Und das habe ich dann auch kurzerhand getan.
Inzwischen ist selbst (K)ubuntu wieder ein Stück komplizierter geworden. Auch hier nerven langsam die unsinnigen Abhängigkeiten zwischen hunderten verschiedenster Pakete. Und insbesondere die 8.10 als letztes Release gefällt mir persönlich nicht so gut, und das nicht nur wegen KDE 4.1.
Testweise habe ich das in einer virtuellen Maschine installiert, und nur zum Kennenlernen der optischen Gimmicks im verspielten KDE 4.x sogar auf einer eigenen Partition (da unter vmware die 3D Sachen nicht aktiviert werden können) - aber nur wegen ein paar optischer Gimmicks, deren Sinn man sowieso in Frage stellen muss und die nach spätestens 3 Tagen tierisch nerven, tue ich mir derzeit die 8.10 auf keinem einzigen System an. Das muss erst noch deutlich "reifen".
Ich frage deshalb nach, weil viele langjährige Linux-Anwender gerne auf sich selbst gestellt sind und das System von ganz unten aufbauen. Hier würde sich beispielsweise Gentoo empfehlen.
dank vmware und halbwegs genug Ram ist das testen von verschiedenen Linux Distro's ja kein Problem ... und wenn ich mal ein paar Minuten über habe tue ich das auch. Gentoo und einige andere, die in Distrowatch ziemlich weit oben stehen, gefallen mir persönlich gar nicht.
Dabei ist natürlich auch mein spezielles Anforderungsprofil zu berücksichtigen: Wenn ich eine andere Distri wähle, dann wird die auch auf allen Maschinen installiert. Und das sollte man nur dann machen, wenn es wirklich zwingend erforderlich ist und nicht mal einfach so aus einer Laune heraus. Die Szene hinter Ubuntu ist nach wie vor sehr gut, die Unterstützung nicht nur bei LTS hervorragend. Nein, Ubuntu bleibt mir auch in Zukunft auf Desktop und Servern erhalten.
Allen Einsteigern, denen ich bisher Kubuntu / Ubuntu empfohlen habe, sind bisher auch damit zurechtgekommen. Erst jetzt mit der 8.10 hat sich das etwas geändert, da diverse Hardware nicht mehr richtig löuft, z.B. die bekannten Audio Probleme auf diversen Rechnern. Ich kenne keinen einzigen Gentoo Anwender. Allerdings ziehen einige OpenSuse vor - was ich persönlich gar nicht verstehen kann, denn das missfällt mir persönlich ganz extrem, Yast und Co. sind für mich ein rotes Tuch und Suse / Novell kommt mir weder auf einen Rechner noch irgendwie in den Sinn.
"System von ganz unten aufbauen"? Wäre das nicht eher etwas für Linux from Scratch - wobei das ganz sicher nix für einen Einsteiger ist?!
Gruss,
Thomas