Transmeta existiert seit einem Jahr nicht mehr

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schmidtsmikey
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Transmeta existiert seit einem Jahr nicht mehr

Beitragvon schmidtsmikey » 04.09.2010, 19:42

Ich habe heute mit Erschrecken gelesen, dass es den Prozessor-Hersteller Transmeta nicht mehr gibt:
Transmeta Corporation ist ein ehemaliges US-amerikanisches Unternehmen, das ursprünglich als Prozessor-Entwickler, vor allem für Notebookprozessoren, gegründet wurde. Nachdem dieses Geschäftsmodell gescheitert war, beschränkte sich Transmeta auf den Handel mit Lizenzen für Technologien, die im Zusammenhang mit den eigenen Prozessoren entwickelt wurden.[1][2] Das beschränkte sich hauptsächlich auf LongRun2. Nach der Übernahme durch die Firma Novafora endete die Geschäftstätigkeit von Transmeta mit dem Zusammenbruch der Mutterfirma im Juni 2009.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Transmeta

Finde ich persönlich ziemlich schade, da ich mal ein Notebook mit einem Transmeta-Prozessor hatte :-( Tja, wieder einen Konkurrent weniger...

Die Frage ist, wer überhaupt noch ernsthaft Prozessoren herstellt?

National Semiconductor --> Cyrix --> VIA. VIA ist der einzige Konkurrent für Intel und AMD.

Motorola? IBM? Seitdem Apple nun auch "normale" verwendet, ist es auch ruhig geworden. Tja, das sind ja wirklich nur noch drei Hersteller, schon krass.

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czuk
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Re: Transmeta existiert seit einem Jahr nicht mehr

Beitragvon czuk » 06.09.2010, 21:33

Sparc evtl. noch. Ansonsten AMD/Intel und eben hier und da etwas Via.

Bei den Grafikkarten ist es doch nicht anders. Wo sind da all die Hersteller hin?

Matrox, S3, Spea, Sigma, 3DLabs, Trident, Tseng, XGI, Cirrus Logic, NumberNine, Bitboys, SIS, Oak - das waren alles mal ganz große Namen im PC-Markt!

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Re: Transmeta existiert seit einem Jahr nicht mehr

Beitragvon Joyrider » 06.09.2010, 22:05

Bei PC-Spielen doch nicht anders...

EA und Ubi schlucken doch fast alles an kleineren Firmen.... Activision und Blizzard sind auch sehr groß geworden zusammen

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schmidtsmikey
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Re: Transmeta existiert seit einem Jahr nicht mehr

Beitragvon schmidtsmikey » 07.09.2010, 16:54

Tja, die Frage ist, ob das wirklich zum Nutzen des Endanwenders ist. Ok, auf der einen Seite können große Hersteller wie Intel viel schneller neue Technologien entwickeln. So nach dem Motto: "Warum sollen 10 Hersteller an derselben Technologie eigenständig entwickeln? Dann lieber einer, der es dann richtig macht".

Meiner Meinung nach sind die Entwicklungszyklen viel zu kurz. Früher hat man Anwendungen für die vorhandene Hardware optimiert? Heute gibt es komplexe Entwicklungsumgebungen, mit denen man per Drag&Drop Software "schreiben" kann. Dass der dabei rauskommende Code total überladen ist, dürfte keinen überraschen. Tja, dann gibt intel den nächsten, noch schnelleren Rechenknecht raus.

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Re: Transmeta existiert seit einem Jahr nicht mehr

Beitragvon czuk » 08.09.2010, 11:49

Wobei die Codeoptimierung in Bezug auf die verfügbare Hardware beim PC auch noch nie so richtig gut war.

Beim C-64 gab's immer die gleiche Motorola CPU mit über 10 Jahren der gleichen Leistung und restlicher Hardware.

Auch früher gab's beim PC schon Entwicklungen, Änderungen und somit schwierige Anpassung der Software auf einen Stand:
8086/88 zu 80286. Ein paar wenige Jahre später dann der 386, dann der 486, dann nach ca. zwei-drei Jahren der Pentium....

Und bei den Schnittstellen doch auch;
ISA, Microchannel, EISA, VLB, dann PCI V1....

Und seitens der Auslegung der Grafik: XGA, EGA, VGA, etc.

Und seitens der Soundhardware: da wird einem schwindelig bei. Soundblaster, Soundblaster Pro, Soundblaster 16, Adlib, Roland, General Midi, etc.

Eine stetige Entwicklung war da vorhanden und ein riesen Wirrwarr an parallelen Standards.

Ich wage mal kühn zu behaupten, dass in der Zeit von 1980-1995 mehr Hardwareänderungen vollzogen worden sind, als in der Zeit von 1995-2010. Wir haben in den letzten 15 Jahren ja "nur" PCI->AGP->PCIe bei den Schnittstellen gehabt und Hardwaremäßig ist dank DirectX weitgehende Kompatibilität nach unten erreicht worden.

Um auf die Ausgangsfrage aber zurückzukommen; die verfügbare Hardware wird weiterhin nur unzureichend von der Software genutzt.

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Re: Transmeta existiert seit einem Jahr nicht mehr

Beitragvon Blackshadow74 » 31.10.2010, 14:29

@ czuk, Der C64 hat noch nie eine Motorola CPU gehabt sondern eine MOS 6510 das ist ein etwas abgeänderter MOS 6502 :crazy: Das kannst du sehr gerne auf meiner HP nachlesen http://commodore-museum-lohse.npage.de/index.html

Der Amiga hatte eine Motorola CPU, der A1000,A2000, A500 und A600 hatten alle samt eine Motorola 68000 CPU. Der Amiga 1200 hatte eine Motorola 68020 mit 24bit bus der Amiga 3000 eine 68030 und der Amiga 4000 eine 68030 oder 68040 :mrgreen: .

Das so viele CPU Hersteller gestorben sind ist echt schade aber IBM/Motorola gibt es ja noch die stellen zumindest noch PPC CPU´s her. VIA versucht es ja zur zeit mit dem Nano der zumindest dem Intel Atom überlegen ist. Schade das Apple nur noch Design PC´s herstellt und das ist ein Grund mir keinen Apple Pc zu kaufen da sie viel zu Teuer sind, mein letzter Apple war das iBook G4 14 Zoll.

Aber mit dem Sterben der CPU Hersteller wird es für den Verbraucher immer schwerer eine alternative zu Intel/AMD zu finden. Wen es mehr Hersteller gibt würde es auch den Fortschritt der CPU´s voran treiben da manche firmen andere Ideen haben auf die die Großen Hersteller nicht kommen.

LG: BlackShadow
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