Entgegen der Konsumsucht: warum ich keine Olympus OM-D E-M10 Mark II kaufe

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schmidtsmikey
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Entgegen der Konsumsucht: warum ich keine Olympus OM-D E-M10 Mark II kaufe

Beitragvon schmidtsmikey » 11.05.2018, 10:22

Seit ca. fünf Jahren bin ich Besitzer einer Nikon D5200 DSLR mit einem Tamron 18-270mm Objektiv und bin bis heute sehr zufrieden mit der Kombi. Aber nach fünf Jahren wird bei einem Technik-Interessierten wie mich automatisch das Interesse geweckt, nach einem adäquaten Ersatz Ausschau zu halten. Nach nur wenigen Minuten der Recherche habe ich mich wieder in dem - ich nenne es mal - "Vergleich-Dilemma" wiedergefunden. Das Internet ist voll mit Blogs und Youtube-Videos, die gefühlt immer über dieselben Kameras der großen Hersteller berichten und im Prinzip immer dieselben technischen Fakten, angeblichen Vor- und Nachteile und die angeblich wichtigen Gründe für oder gegen eine Kamera herunterpredigen.

Relativ schnell habe ich mich im DSLM-Markt wiedergefunden. Wer nutzt den heutzutage noch eine DSLR? Zu groß, zu klobig und die Technik ist doch veraltet. Plötzlich sind die ehemals großen Platzhirsche wie Nikon oder Canon "uncool" und man bekommt das Gefühl, dass deren Kameras überhaupt nicht mehr zu gebrauchen sind. Sony, Olympus, Panasonic sind das non-plus-ultra. Okay, ich freue mich immer über einen offenen Markt, in dem es keine Monopole gibt, aber Nikon und Canon (überspitzt gesagt) die Fähigkeit guter Kameras abzusprechen, ist mir dann doch sehr suspekt.

Trotz meiner Skepsis habe ich mich dann doch intensiver informiert. Wie immer ist ein solcher Vergleich mühselig und zeitintensiv. Mal ist die Bildqualität überragend, dann im Low-Light-Bereich schlecht. Sind die Micro Four Thirds Sensoren wirklich schlechter als die klassischen APS-C-Sensoren? Soll es doch gleich ein Vollformat-Sensor eine Sony Alpha 7 werden? Hier fehlt der Audio-Eingang, dort ist das Display schwenkbar oder für 4K-Videos soll ich auf einmal 1000 Euro mehr auf den Tisch legen. Kurz gefasst: die Recherche ist kräftezehrend.

Da ich ausdauernd und nun einmal technik interessiert bin, habe ich mir dann doch die Olympus OM-D E-M10 Mark II für ein Wochenende ausgeliehen, neben Sonys Alpha Serie oder FujiFilm bzw. Panasonic einer der angesagtesten DSLM auf dem Markt.

Mein persönliches Testergebnis:

Lasst Euch nicht zum "unnötigen" Konsum animieren. Die Olympus DSLM macht gute Fotos. Genauso wie die Nikon D5200. Ich habe mit beiden Kameras gleiche Szenen fotografiert und am PC keine gravierenden Unterschiede gefunden. Und das ist doch eine wichtige Erkenntnis, denn solange ich hier keine gravierenden Unterschiede feststelle, brauche ich auch keine neue Kamera oder Systemwechsel. Das gilt für Größe, Sensor, Gewicht, Bedienung usw...

Mir hat der kleine Wochenend-Test folgendes aufgezeigt:

+ meine Wahl vor 5 Jahren war perfekt. Gut investiertes Geld!
+ Hinterfrage die Aussagen der Marketing-Abteilungen!
+ Blogger, Vlogger, Influencer & Co. predigen oftmals denselben Marketing-Mist!
+ Anstatt Geld in ein Upgrade zu investieren, welches mir nur etwas bessere Funktionen bringt, werde ich dieses in neue Technik investieren. Wie wäre es mal mit einem eBike?

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lueftermeister
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Re: Entgegen der Konsumsucht: warum ich keine Olympus OM-D E-M10 Mark II kaufe

Beitragvon lueftermeister » 11.05.2018, 15:05

Wenn man mit der Technik zufrieden ist und diese noch tadellos läuft, weshalb sollte man sich etwas Neues gönnen :?: Da kann man für das Geld lieber in den Urlaub fahren. Meine DSLR ist von 2012 und tut es wie am ersten Tag. Ein schwenkbares Display wäre schon ganz nett aber extra dafür wieder übel viel Kohle ausgeben :?: Nee ^^ Mit meinem Fahrrad ist es ähnlich. Klar hat man inzwischen 29" Räder und 10 Gänge hinten aber brauchen tu ich es nicht. Ich reize jetzt nichtmal meine 9 Gänge aus. Einige Ritzel sind noch fast unbenutzt ;) Zumal das Fahrrad genau nach meinen Wünschen gekauft wurde.

Die Technik für eine DSLR würde ich nicht als veraltet bezeichnen. Mit einem Smartphone kann ich nicht gescheit zoomen oder Langzeitbelichten. Schnelle Schnappschüsse sind ok und mal fix an Freunde/Familie schicken aber für alles andere nehme ich meinen Mr. Eastwood (ja, so heisst meine Cam. Sie schiesst schnell und gut ;) )

luefty
Ryzen 7 5700X; Thermalright HR-02 Macho Rev.A; MSI B550-A Pro; MSI RTX 2070super 8GB GDDR6; 2x 16GB Kingston FURY Beast DDR4-3200 DIMM CL16-18-18; 120 GB Samsung 850 EVO, 1 TB Samsung 860 EVO, 2 TB Samsung 860 EVO; 1TB Seagate Surveillance HDD; Chieftec Smart CH-09B-B; Sharkoon 560W

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Re: Entgegen der Konsumsucht: warum ich keine Olympus OM-D E-M10 Mark II kaufe

Beitragvon Andy_20 » 12.05.2018, 10:26

Der größte Vorteil an den DSLM ist die Größe und nicht die Technik. Sie sind zwar auch nicht klein, aber nimmt man sie eher mal mit als die größere DSLR.
Aber ich bleibe vorerst auch bei meiner Sony Alpha 68 mit dem Tamron 18-270 Objektiv.
MfG Andy
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Re: Entgegen der Konsumsucht: warum ich keine Olympus OM-D E-M10 Mark II kaufe

Beitragvon schmidtsmikey » 12.05.2018, 18:56

Meine Idee war, eine DSLM als Zweitkamera zu holen, weil die DSLR dann doch manchmal nicht mehr in den Rucksack passt. Aber eine DSLM mit Reisezoom ist dann auch nicht soooo viel kleiner und man steht dann vor demselben Problem. Also nix gewonnen. Im Gegenteil: meine Nikon D5200 liegt perfekt in der Hand, die Olympus war schon bissel mickrig.


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