Taschenlampen-App spioniert aus und verkauft Geo-Daten

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schmidtsmikey
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Taschenlampen-App spioniert aus und verkauft Geo-Daten

Beitragvon schmidtsmikey » 09.12.2013, 07:35

Die Meldungen häufen sich, dass Smartphone-Apps unerlaubt persönliche Daten auslesen und an Dritte weitergeben. Wie die Kollegen von Heise berichten, ist dieses mal ein etwas größerer Fisch aufgefallen. Millionenfach wurde die Taschenlampen-App Brightest Flashlight des Anbieters GoldenShores Technologies aus dem Android App Store heruntergeladen, so dass dementsprechend viele Anwender betroffen sind. Die gesammelten Daten wurden für Werbezwecke weitergegeben. Den Berichten zufolge wurden hauptsächlich Geo-Daten weitergegeben.

Dabei ist der Anwender selbst daran Schuld: wie viele andere Apps hat er zugestimmt, dass die App auf sensible Daten wie Standort oder die Kontakte zugreifen kann. Das Kuriose an der Sache ist, dass eine Taschenlampen-App den Zugriff auf diese Bereiche nicht benötigt, um einwandfrei zu funktionieren. Es ist offensichtlich, was die Anbieter einer solchen App beabsichtigen: man biete eine kostenlose App an, hofft auf eine möglichst weite Verbreitung und die Zustimmung durch den Nutzer, auf persönliche Daten zugreifen zu können. Jeder Smartphone-Besitzer sollte daher genau hinschauen, wenn er eine App installiert. Warum braucht eine Klingelton-App Zugriff auf die persönlichen Kontakte? Das erschreckende ist, dass der Großteil der Apps auf Bereiche des Smartphones zugreifen möchten, die zur Funktionalität überhaupt nicht benötigt werden.

Diese Meldung zeigt mal wieder, wie gefährlich Smartphones im Bezug auf den Datenschutz und den Schutz der persönlichen Daten sein kann. Erst vor wenigen Tagen berichtete PC-Erfahrung.de über Windows Phone 8, welches sensible Daten wie Kalendereinträge, Telefonnummern oder Aufgaben ohne Rückfrage in die Skydrive-Cloud speichern.

Quelle:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 62105.html
http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/a ... r-aus.html

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Re: Taschenlampen-App spioniert aus und verkauft Geo-Daten

Beitragvon Sgt.4dr14n » 09.12.2013, 17:04

Tjo.

1. Einfach die standard Taschenlampe benutzen.
2. 24/7 WLAN/Mobiles Internet aktiv.
Mein Rechner wird zu 78,084 % mit Stickstoff gekühlt.

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schmidtsmikey
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Re: Taschenlampen-App spioniert aus und verkauft Geo-Daten

Beitragvon schmidtsmikey » 09.12.2013, 17:25

Das stimmt natürlich. Was mich wundert ist, dass Google, Apple und Microsoft anscheinend nicht richtig prüfen. Es müsste eine Prüfstelle geben, die es absegnet, wenn eine App auf sensible Daten zugreift.

Installiere Dir mal eine Klingelton-App, die nicht auf die Kontakte zugreift. ist schon nicht einfach. Sowas sollte durch ein Prüfmechanismus seitens Google gesperrt werden.

Und sooooo laaaaaangsam sehe ich auch die Problematik der kostenlosen Angebote. Nix ist kostenlos. Wer es nicht mit Euros bezahlen will, bezahlt es mit seinen Daten. Runtastic, Facebook und wie sie alle heißen... sind alles eine keine Wohlfahrtsvereine. und wenn man gerade Wikipedia sieht, ist es nicht so einfach, ein großes Projekt mit hohen Kosten ausschließlich durch Spenden zu finanzieren.

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Re: Taschenlampen-App spioniert aus und verkauft Geo-Daten

Beitragvon Aod » 30.12.2013, 11:59

Das Problem ist einfach, es gibt kaum noch Apps die nicht so etwas machen.
Schaut euch doch nur mal die Angry Birds spiele an. Jeder findet sie lustig, und keinen Interessiert es worauf die alles zugriff haben.

Allerdings kann man wohl seit Android 3.X das ganze selber etwas einschränken.
Einfach die "app" "App Ops Starter" aus dem Play Store installieren. Diese app selber braucht keine berechtigungen. Da es im grunde nur eine Verknüpfung zu versteckten System menüs ist.

Dort kann man dann einzelnen Apps bestimmte berechtigungen wieder sperren.
Visit ==> www.Aod1.de.vu <== Wenn du mal ne Abwechslung brauchst ;)

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schmidtsmikey
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Re: Taschenlampen-App spioniert aus und verkauft Geo-Daten

Beitragvon schmidtsmikey » 03.01.2014, 19:36

Danke für den Tip. Das werde ich mir mal anschauen. Gibt es auch etwas in der Art, was die Apps prüft. Also quasi ein Monitoring oder Sniffer?


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