Limewire-Gründer zahlt 105 Millionnen Dollar an RIAA

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Joyrider
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Limewire-Gründer zahlt 105 Millionnen Dollar an RIAA

Beitragvon Joyrider » 15.05.2011, 08:41

http://news.cnet.com/8301-31001_3-20062418-261.html

Na ob er die wirklich zahlen kann bezweifel ich mal ganz stark.

Aber immerhin sind die ja etwas von den 5 Billionen oder was die wollten abgerückt.

Was mich viel mehr interessiert: Wieviel von den 105 Millionen würden die Künstler denn sehen? Wenn überhaupt was?

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linkin_park_forever
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Re: Limewire-Gründer zahlt 105 Millionnen Dollar an RIAA

Beitragvon linkin_park_forever » 15.05.2011, 19:07

Hat Limewire die Dateien selber angeboten? Dachte, das ist auch nur ein Filesharing-System, bei dem die Nutzer für Urheberrechtsverletzungen gerade stehen müssen...

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Re: Limewire-Gründer zahlt 105 Millionnen Dollar an RIAA

Beitragvon Joyrider » 15.05.2011, 20:12

Ich denke die Klage geht gegen Limewire weil er das Programm anbot.
http://www.gulli.com/news/limewire-riaa ... 2011-05-13

Wobei der Kerl nicht so arm zu sein scheint.

Allerdings sind auch wieder die Wunschpreise der Musikindustrie sehr eigenartig, denn deren "angebliche" Verluste sollen von 1,5 Milliarden bis 50 Milliarden reichen.

Wie die bei nem UMSATZ von 6,8 Milliarden im Jahre 2010 allerdings 1,5 bis 50 Milliarden GEWINN verloren haben müssen die uns nochmal erklären.
http://www.hypebot.com/.a/6a00d83451b36 ... 970c-popup

Gut, wenn man davon ausgeht das jede Klage wo ne MP3 mit 150.000 Dollar gewertet wird durchgekommen wäre, dann wären es wohl schon 50 Milliarden. Natürlich würde man pro CD dann auch die 3 Millionen Dollar zahlen (bei 20 Tracks).

Wobei mich es mal brennend interessieren würde wieviel von den 105 Millionen die Künstler kriegen. Sofern die Verwerter nicht eh alles einbehalten (und somit mal wieder die Künstler bescheissen).

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linkin_park_forever
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Re: Limewire-Gründer zahlt 105 Millionnen Dollar an RIAA

Beitragvon linkin_park_forever » 15.05.2011, 21:22

Meine Meinung zu diesem Thema:

Die Denkweise der Musikindustrie finde ich auch seit jeher seltsam. Es geht halt wirklich nur um's Geld. Und obwohl ein illegaler Download nicht unbedingt zu Umsatzeinbußen führen muss, wird er als solches gewertet. Natürlich wartet ein großer Konzern bei einer Anzeige nicht mit kleinen Summen auf, sondern versucht, dass möglichst viel für ihn herausspringt.

Mit den Abmahnwellen gegen P2P-Nutzer verdienen sich derzeit Anwaltskanzleien eine haufen Batzen Geld. Es mutet mir schon direkt als Geschäftskonzept an. Gezielte Umsatzsteigerung durch Anzeigen und Abmahnungen im großen Stil. Natürlich ist illegales Downloaden von urheberrechtlich geschützem Material nicht hinzunehmen, aber die angedrohten Summen sind fast immer maßlos übertrieben.

Daher kann auch nur jedem geraten werden, P2P-Netzwerke zu meiden, wenn er denn meint, sich illegal Musik beschaffen zu müssen. War es Anno 2005 noch anders, kann man heute davon ausgehen, dass fast überall von Dritten mitgeloggt wird. Es gibt extra Angestellte bei den Kanzleien oder Kooperationen mit Firmen, die den ganzen Tag nur nach Usern suchen, die illegal herunterladen.

Bleibt nur noch die Sache mit den One-Click-Hostern. Hier liegt meiner Ansicht nach der Hund begraben, denn was dort an Spielen, Filmen und Alben gezogen wird, da würde sich jede Abmahnkanzlei die Finger lecken. Allerdings ist es bei OCH bislang nicht praktikabel, Downloader anzuzeigen. Sinnvollerweise werden aber immer öfters die Uplaoder abgemahnt, wenn der Provider die IP-Adressen herausgibt. Da aber meiner Einschätzung nach immer mehr Downloader auf OCH umsteigen, wird sich irgendwann auch die Musikindustrie derer annehmen.

Bis es aber soweit ist, werden erst noch die unwissenden P2P-User abgegrast ;)

Erfreulicherweise konnte man vor allem bei den MP3-Downloads (den bezahlten) Umsätze steigern. Ich würde mir aber wünschen, dass man hier Songs auch als WAVE oder FLAC laden kann. Dann würden mich Downloads auch mehr reizen. So kaufe ich lieber ein Album im Laden und habe die volle Bitrate.

MfG

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Re: Limewire-Gründer zahlt 105 Millionnen Dollar an RIAA

Beitragvon Joyrider » 16.05.2011, 05:59

Das ist schon lange ein Geschäftsmodell, genauso wie bei den Aboseiten.

Es gab doch auch schon Firmen die den "Betroffenen" versprochen! haben das die mit den Klagen GARANTIERT mehr verdienen als mit echten Verkäufen. Nur denen haben die Gerichte zum Glück nen Riegel vorgeschoben.

Aber bei den Klagen verdienen die Verwerter weit mehr als mit den Verkäufen, vor allem weil die so gut wie alles eingeklagte Geld für sich behalten können und den Künstlern nix bis kaum was abgeben müssen.

Für mich ist das ganze Abmahnmodell so illegal wie der Download selbst, vor allem bei den Fantasiepreisen. Alleine wenn 50 User sich was runterladen, dann gehen denen 50 * 50 (50 Downloads * je 50 Uploads) also 2500 Verkäufe durch den Lappen? Davon das diejenigen alle es nur 1x runterladen redet ja keiner. Und wenn ich schon höre das die pro MP3 150.000 Dollar und mehr wollen, da fehlt mir einfach das Verständnis.

Schwarzkopieren ist illegal, keine Frage. Aber illegal abmahnen genauso. Und es sollte genauso illegal sein ehrliche Kunden als Verbrecher hinzustellen. Oder wieso zeigt man sonst den Kinogängern und DVD-Käufern die Hinweise wie böse kopieren ist?


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