PC für Simulationsprogramm "OpenFoam"

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Cryss
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PC für Simulationsprogramm "OpenFoam"

Beitragvon Cryss » 15.07.2010, 08:42

Servus.

Ich soll für unser Elektrotechnik Institut einen Recher für das Simulationsprogramm "OpenFoam" zusammenstellen.
Unser Dr. hat nur die Creme-de-la-Creme zusammengestellt (i7-930, Radeon 5970, ASUS Rampage, 12gb Ram, 800w Netzteil).

Ich würd gern die Kosten ein bissel senken, sind ja Forschungsgelder...
--> Ich will sparen!
Kennt jemand die Hardwareanforderungen für das Simulationsprogramm?

Danke!
Chris
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PCschrauber
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Re: PC für Simulationsprogramm "OpenFoam"

Beitragvon PCschrauber » 15.07.2010, 10:47

Hi :)

Also ich find's ja schon mal sehr positiv, dass du etwas auf die Kosten achtest, allerdings solltest du nicht an der falschen Stelle sparen ;)

Ich kenn mich mit dem Programm nicht aus, aber so wie ich's verstanden hab, ist es ein Simulationsprogramm für hochkomplexe Berechnungen. Es ist natürlich auch stark davon abhängig welchen Umfang eure Berechnungen haben ... aber wenn ihr stundenlang davorsitzt und warten müsst, bis der endlich mal was ausspuckt wird euer Projekt garantiert auch net billiger ;) - aber mal Spaß bei Seite:

Also den 930 würd ich nicht unbedingt als "Creme de la Creme" bezeichnen (der hat zu wenig Leistung für das was er kostet) - der 860 ist hier die bessere Wahl, auch wenn der "nur" eine Dual-Channel-Anbindung zum RAM hat - das bissl Mehrleistung holt man mit gescheitem Speicher locker wieder raus.

Die 12 GB RAM sind denk ich auch etwas viel. Mit 8 GB dürftet ihr garantiert auch sehr glücklich werden (wenn ihr 2x 4 GB Riegel nehmt, habt ihr im Notfall auch noch bissl Platz), da's bei euch ja nicht um Frame-Raten geht (wie z.B. beim Spielen), könnt ihr auch statt ner Festplatte eine SSD nehmen und da ordentlich Auslagerungsspeicher draufknallen (mit 2x RAM macht dass dann 24 GB !!!)

Allerdings kann ich die Grafikkartenwahl nicht so ganz nachvollziehn ... zum Zocken ist die zwar bestens geeignet, aber für eure Aufgaben wohl weniger - da das Programm auf C++ basiert würde ich auch mal vermuten, dass die auch eher CUDA statt STREAM unterstützen (vorallem, weil ersteres bei Simulationen schon sehr häufig verwendet wird), da würde ich auch eher mal direkt beim Entwickler nachfragen) - wenn ich richtig liege, dann habt ihr an der GTX 280 oder 480 wesentlich mehr Freude.


ich hoffe mal, dass dir das etwas weiter hilft :)

Viele Grüße

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Sgt.4dr14n
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Re: PC für Simulationsprogramm "OpenFoam"

Beitragvon Sgt.4dr14n » 20.07.2010, 17:35

Also laut Google und Wikipedia unterstützt das Programm kein GPGPU.
Davon abgesehen finde ich beide Intels extrem überteuert und würde zum X6 1055T greifen. Der hat 2 reale Kerne mehr und hat, da AMD den 45nm Prozess stark verbessert hat, eine geringere Leistungsaufnahme als der X4 965 und keine 10W höhere als ein i7-860.
Beim Ram würde ich wie schon PCSchrauber vorschlug "nur" 8GB benutzen. Günstiger DDR3-1333er mit CL7-9 sollte reichen.
Bei der Grafikkarte verstehe ich gerade nicht wirklich wieso eine HD5970 gebraucht wird. Sofern das Programm mit Grafikkarten nichts am Hut hat würde ich einfach ein gutes 890GX Mainboard mit Onboard Grafikkarte nehmen. Sofern das Programm doch CUDA/Stream benutzt würde ich zu einer GTX 460/HD5830/HD5850 greifen.

Dass das Mainboard bei einem Forschungsrechner ziemlich unsinnig und das Netzteil viel zu überdimensioniert ist brauch ich wohl nicht erwähnen.


Was ist denn an Leistung gebraucht und wieviel Festplatten Speicher wird benötigt? Rechner leise/laut?
Mein Rechner wird zu 78,084 % mit Stickstoff gekühlt.

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Cryss
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Re: PC für Simulationsprogramm "OpenFoam"

Beitragvon Cryss » 20.07.2010, 17:51

Einzige Anforderung ist, dass das Programm schnell laufen soll.
Wird eine Laborrechner, also kein Schwerpunkt auf Ergonimie.

Ok, danke. Ich werd das mal weiterleiten.
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Re: PC für Simulationsprogramm "OpenFoam"

Beitragvon Sgt.4dr14n » 20.07.2010, 18:13

SSD? Festplatte? Größe?

Unterstützt CUDA/Stream?

Musst schon ein paar Details rausrücken. :mrgreen:
Mein Rechner wird zu 78,084 % mit Stickstoff gekühlt.

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Re: PC für Simulationsprogramm "OpenFoam"

Beitragvon Cryss » 20.07.2010, 18:33

Cryss hat geschrieben:Einzige Anforderung ist, dass das Programm schnell laufen soll.

Das ist die Anforderung.
Unser Betreuer meint zwar, dass mit SSD und dicker Grafikkarte alles schneller laufen würde, aber ich hab da so meine Zweifel, dass das alles nötig is.

Als Festplattenspeichermenge reicht locker 500 GB. Ich denk nicht, dass die Schreibgeschwindigkeit eine große Rolle spielt.
Der hat halt mal das schnellste von schnellen zusammengestellt. Also 2x Intel 80GB SSD für je 190 Euro. Total bescheuert die Zusammenstellung.
Aber das passiert wenn Leute was einkaufen müssen, was nicht ihren eigenen Geldbeutel belastet.

"Stream" sagt mir nix.
ist CUDA = GPGPU? Wegen der Grafik-Hardwarebeschleunigung frag ich morgen nochmal nach.
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Re: PC für Simulationsprogramm "OpenFoam"

Beitragvon Cryss » 20.07.2010, 18:34

Cryss hat geschrieben:Einzige Anforderung ist, dass das Programm schnell laufen soll.

Das ist die Anforderung.
Unser Betreuer meint zwar, dass mit SSD und dicker Grafikkarte alles schneller laufen würde, aber ich hab da so meine Zweifel, dass das alles nötig is.

Als Festplattenspeichermenge reicht locker 500 GB. Ich denk nicht, dass die Schreibgeschwindigkeit eine große Rolle spielt.
Der hat halt mal das schnellste von schnellen zusammengestellt. Also 2x Intel 80GB SSD für je 190 Euro. Total bescheuert die Zusammenstellung.
Aber das passiert wenn Leute was einkaufen müssen, was nicht ihren eigenen Geldbeutel belastet.

"Stream" sagt mir nix.
ist CUDA = nvidia's GPGPU? Wegen der Grafik-Hardwarebeschleunigung frag ich morgen nochmal nach.
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Re: PC für Simulationsprogramm "OpenFoam"

Beitragvon PCschrauber » 21.07.2010, 08:42

Okay, just vor info: ;)

STREAM ist AMDs Konkurrent zu nVidia's CUDA-Technologie, funktioniert ein bisschen anders und bringt hier und da (laut aktueller Benchmarks) mal mehr Leistung als CUDA und mal weniger - Problem ist, dass es eben noch nicht soooo lange am Markt ist und deswegen nur sehr wenige diese Technologie bisher unterstützen.
CUDA hingegen wird schon sehr häufig vor allem bei der Beschleunigung von Simulationsprozessen verwendet

Okay, genug geklugscheißert :roll:

Sollte OpenFoam wirklich kein GPGPU unterstützen (egal welche Form) dann ist ein 6/8-Kerner vielleicht doch die bessere Wahl. Eventuell einen guten Kühler oder gleich ne WaKü und dann das Ding etwas aufdrehen.
2. Frage ist, wieviele Threads das Programm überhaupt unterstützt. (Das Problem hatte ich selbst schon :oops: )
Ich würde eher das Programm wechseln wenn möglich (?).

Tja, wenn's gleich 2 SSDs sein sollen, dann sollen die garantiert auch noch als RAID 0 laufen ?! Da werdet ihr schnell an die 300MB/s-Grenze vom SATA2-Controller stoßen, außerdem würde euch das nur den Boot-Vorgang, Programmstart und Ladezeiten beschleunigen - nicht die eigentliche Berechnung ...
Aber zumindest eine SSD könntet ihr dem System spendieren, die haben schon ihre Vorteil vorallem bei den Zugriffszeiten.

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Re: PC für Simulationsprogramm "OpenFoam"

Beitragvon schmidtsmikey » 29.07.2010, 19:56

Hi,

ich werfe mal ein paar "allgemeine" Dinge in den Raum. Vorweg ein Ding aus eigener Erfahrung: es ist immer sehr riskant, wenn man sich gegen etwas stellt, wenn es nicht zwingend notwendig ist. Wenn die Anforderung Sparen nicht da ist, warum sich dann gegen die anderen stellen? Gibt nur Nachteile, wenn der PC dann doch zu langsam ist, auch wenn Dein Anliegen 100% korrekt ist. Dann kommen dann Kommentare wie "ich habe doch gleich gesagt, wir hätten das andere System genommen". Du bist nicht der heilige Samariter, also warum sparen wenn es nicht gemacht werden muss ;D

Bei der Skalierung von Systemen muss man schlicht die Anforderungen definieren und danach die Komponenten zusammenstellen. Ganz stupide:

Sind es rechenintensive Anwendungen? Wenn ja --> Kohle in die CPU stecken
Speicherlastig? Wenn ja --> Kohle in RAM stecken
Sind hohe I/O Werte notwendig --> Kohle in die HDD stecken

Das sind einige Beispiele und es gibt keinen anderen Weg. Alles andere ist Glücksspiel...


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