Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

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Joyrider
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Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon Joyrider » 27.07.2009, 22:04

Ich glaube einige Politiker meinen die können uns verarschen und für dumm verkaufen wie sie wollen...

Vor allem "Zudem habe man in ihrem Haus zuvor die Wirtschaftlichkeit des Spanien-Trips berechnet." <<< Ich weiss ja nicht wie gebildet Politiker sein müssen, aber jeder Otto-Normal-Bürger wird wissen das man mit der Bahn billiger reist als mit der gepanzerten Limusine samt extra Chauffeur.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 33,00.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 14,00.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 08,00.html

Aber hauptsache den Ärzten usw Korruption vorwerfen... Peinlich Peinlich!


Also wir merken uns eins: Wenn wir in den Urlaub fahren nehmen wir da 1-2 (Lapalien) Termine für unsere Arbeit wahr und setzen den gesamten Autobetrieb dann von der Steuer ab. Wie? Dürfen wir nicht? Frau Schmidt darf doch auch?

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon Gr0b1 » 28.07.2009, 06:07

Meine Vermutung ist, dass zu der "Wirtschaftlichkeit" (es ist fast lächerlich dieses Wort hier zu nutzen) ebenfals das anmieten einer gleichwertigen - ebenfals gepanzerten - Limousine samt Chauffeur in Spanien gehört.

Und dann kann es durchaus sein, dass es nicht so einen großen Unterschied gibt zwischen:
- Hinfahrt (Sprit, Steuer, Abnutzung)

und:

- Anmieten Limousine
- Bezahlen des Chauffeuers

Der Flug darf ja nicht gewertet werden, da die Dame selber ja nun auch geflogen ist (eine Fahrt von 2400 km in einem PKT ist einer Politikerin ja nicht zuzumuten :totlach: )
Und Ich fürchte zudem, dass ihr Chauffeuer nicht in die Kalkulation reinspielt, da dieser eh bezahlt wird (Ja Ich weiß, dass so nur ein Politiker rechnen kann, aber Ich wette, er hat es getan :mrgreen: )

Gruß

Gr0b1

PS: Es soll hier kein falscher Eindruck entstehen, Ich finde das durchaus wiederlich was da abgeht, aber Ich befürchte echt, dass man sich das schöngerechnet hat und somit sich "keiner großen Schuld bewusst" ist.... :angry:

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon czuk » 29.07.2009, 07:57

Ist natürlich eine zwiespältige und ungeschickte Angelegenheit, in die gute Dame reingeschlittert ist.

Grundsätzlich jedoch aus meiner Sicht erstmal nicht verwerflich. Jeder Manager in der Wirtschaft fährt mit seinem Dienstwagen in den Urlaub, warum soll es eine Politikerin nicht dürfen?

Klaro, das kostet viel Geld und nein, ich zahle auch nicht gerne dafür Steuern. Aber der Mensch tendiert dazu, sich an Fassbaren aufzureiben und dafür das Unfassbare ohne große Aufregung zu aktzeptieren.
Beispiel; der Tod eines Menschen ist eine Tragödie, der vieler hunderter "nur" ein Unfall, oder eine Folge eines Naturereignisses.
Ich denke daher, es gibt viel größere Themen über die man sich in der Politik aufregen könnte, aber die versteht man eben nicht so leicht (...falsch?) und sind daher nicht im Fokus des gemeinen Bürgers.

...Sommerloch eben.

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon Gr0b1 » 29.07.2009, 08:18

Das der Bürger dazu neigt sich nur über das aufzuregen, was die Medien ihm auch als Skandal vorleben ist doch schon länger bekannt.

Hätte das mit dem Dienstwagen als normale Info kurz in der Tagesschau ne Minute gefunden, dann hätte das sicherlich kaum jemanden interessiert.

Und das schlimme ist, dass die Politiker mit anderen Schweinerein viel mehr Geld verbrennen, als durch einen Dienstwagen...

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon Joyrider » 29.07.2009, 09:10

Nee, der Unterschied ist:
-Einmal verballern sie das Geld (leider) dienstlich, wo man ihnen dank Immunität usw nichts kann
-Einmal verballern sie das Geld privat, so wie im Falle von Frau Schmidt

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon czuk » 29.07.2009, 10:40

Warum privat? Das würde bedeuten, dass Politiker Dienstwagen nicht für Privatzwecke nutzen dürften, ist dem denn überhaupt so?
Wie gesagt, Privatfahrten mit einem Dienstwagen macht eigentlich jeder der einen Dienstwagen hat.

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon Joyrider » 29.07.2009, 10:57

Es gibt da einen kleinen Unterschied ob man "zu Hause" den Dienstwagen für Dienstreisen nutzt und "auch mal privat" und das entsprechend notiert im Fahrtenbuch

und zwischen

einer Urlaubsfahrt mit 2-3 Pseudo?-Terminen die dann den Urlaub rechtfertigen sollen.

URLAUB und DIENSTTERMINE passt nicht zusammen. Frau Schmidt arbeitet viel und hart. Und somit möchte ich das sie sich im Urlaub erholt, damit sie die harte viele Arbeit nach dem Urlaub entsprechend bewältigen kann. ;)

Jedem normalen Bürger würde für sowas ne fette Klage drohen. (siehe oben)

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon -AB- » 29.07.2009, 17:33

czuk hat geschrieben:Wie gesagt, Privatfahrten mit einem Dienstwagen macht eigentlich jeder der einen Dienstwagen hat.


ist aber auch irgendwie falsch, oder?

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon schmidtsmikey » 29.07.2009, 20:29

Der Wagen ist ja wieder gefunden worden, daher lässt mich das Gefühl nicht los, dass eventuell die CDU dahinter steckt, um vor den Neuwahlen bei der SPD einen Skandal zu landen. Die Vermutung wird verstärkt, dass der Autoschlüssel aus dem Zimmer des Fahres gestohlen wurde...

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon czuk » 29.07.2009, 20:30

-AB- hat geschrieben:
czuk hat geschrieben:Wie gesagt, Privatfahrten mit einem Dienstwagen macht eigentlich jeder der einen Dienstwagen hat.


ist aber auch irgendwie falsch, oder?


Wieso? In der Wirtschaft zahlt man je nach Arbeitsvertrag (anteilig oder ganz) Leasing-Raten für die Karren, das ist absolut legitim die für Urlaubsfahrten zu nutzen - ebenso wie Diensthandys für Privatgespräche, auch aus dem Urlaub. Alles eine Frage der vertraglichen Bedingungen, daher meine Frage; ist das wirklich nicht erlaubt in der Politik?

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon Jensomio » 29.07.2009, 20:44

Ich finde es nur seltsam, wie diese Frau jetzt verstoßen wird.... Wer im Glashaus sitzt usw.
Anstatt nur auf Frau Schmidt los zu gehen, könnten sie doch mal alle Ausgaben überprüfen. Aber dann würden die Mädels in Thailand usw weniger einnehmen...
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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon czuk » 29.07.2009, 20:58

^^ist doch klar. Da geht es um die Reputation und Karriere. Freunde gibt es dort nicht, nur Einzelkämpfer die im Zweifelsfall alles tun würden, um ihren Hals zu retten.
Da freut man sich über jeden, den es erwischt, denn das bedeutet einen Tag weniger dem Risiko ausgesetzt zu sein, selber mal zur Zielscheibe zu werden.

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon Gr0b1 » 30.07.2009, 06:27

schmidtsmikey hat geschrieben:Der Wagen ist ja wieder gefunden worden, daher lässt mich das Gefühl nicht los, dass eventuell die CDU dahinter steckt, um vor den Neuwahlen bei der SPD einen Skandal zu landen. Die Vermutung wird verstärkt, dass der Autoschlüssel aus dem Zimmer des Fahres gestohlen wurde...


Warum?
Weil jeder CDU-Anhänger nen Schlüssel zu dem Zimmer hatte :?:

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon NItoRF » 30.07.2009, 11:28

Das mit dem Dienstwagen würde ich ja noch in Orndung finden, aber wozu der Fahrer?
Soll der auch 2 Wochen "Urlaub" machen nur weil die es macht und 2 mal 20 km vom Hotel weg muss...?

Soviel ich weiß ist die doch geflogen und das Auto samt Fahrer kam hinterher. Wäre es da nicht günstiger oder Umweltschonender, für die paar Fahrten ein Fahrzeug zu mieten?

Naje, wie dem auch sei, Pech gehabt, dass sie aufgeflogen ist... :heilig:
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Es gibt 10 Sorten von Menschen: Die einen können Binär zählen, die anderen nicht.

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon Joyrider » 30.07.2009, 12:13

Sind halt Politiker, so wie Herr Gabriel, der per Privatjet nach Brasilien fliegt und denen was von Klimaschutz erzählen will...

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon Macaveli » 30.07.2009, 12:41

Leute es ist doch ganz einfach: Aufgrund ihres Berufes hat sie ein Anrecht auf einen Firmenwagen! Das finde ich völlig in Ordnung so und aufgrund ihrer Stellung hat sie halt auch ein Anrecht auf einen Fahrer. Das der Wagen gepanzert ist, liegt in der Natur ihres Jobs.

Nun war sie nunmal im Urlaub und hat sich trotzdem bereit erklärt an zwei beruflichen Terminen teil zu nehmen. Finde ich toll. Und nur für diese zwei Termine hat sie ihren Fahrer samt Wagen kommen lassen! Sie hat den Fahrer nicht die 2 Wochen dort unten behalten und den Wagen auch nicht. Doof war halt nur, dass gerade in der Zeit gestohlen wurde.

Und nun mal zu den Kosten des Fahrers: Der wäre sowieso für den kompletten Monat bezahlt worden! Und hätte wahrscheinlich nichtmal für die 2 Wochen Urlaub nehmen müssen. Was kann er denn dafür, dass er in der Zeit keine Fahrten hat?!
Also wären diese Kosten ohnehin mal angefallen!
Was den Flug von Frau Schmidt betrifft: Diesen hat sie privat bezahlt und der gehört nunmal zu ihrer Reise dazu. Ich hätte auch keine Lust mich 18 oder 22 Stunden ins Auto zu setzen und von Berlin bis Spanien zu fahren, bzw. sogar gefahren zu werden! Zumal, wie bereits gesagt, kam der Wagen nur für die paar Tage der Termine dorthin!

Und wie Czuk schon sagt, so ziemlich jeder ab dem mittleren Management in etwas größeren Unternehmen hat einen Frimenwagen und nutzt diesen privat! Aus Erfahrung kann ich euch auch sagen, dass dies gar nicht so günstig ist! Und davor kann sich auch eine Frau Schmidt nicht drücken! Also heult jetzt mal nicht rum wegen 3200€ die die Aktion gekostet hat! Ein Mietwagen in Spanien in der selben Klasse + Panzerung + Fahrer hätte wahrscheinlich wesentlich mehr gekostet!

Ich kann eure Sensationsgeilheit absolut nicht verstehen. Denkt doch einfach mal nen bischen selber drüber nach und redet nicht nur der Bild, RTL oder Pro7 nach.

Grüßle

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon czuk » 30.07.2009, 13:00

^^nette Sichtweise, wenn auch provokativ formuliert. Aber im Prinzip ist das so: es ist schlichtweg normal, nur verstehen das viele nicht.

Ich verstehe die Argumentation von z.B. dem Bund der Steuerzahler (einer Lobby), dass man Steuergeldern nicht verschleudern soll (und das geschieht definitiv zu oft), jedoch sollte man genauso auch die Kirche im Dorf lassen, wenn man einen Vorgang "aufdeckt" der im Grunde normal ist.

Nein ich bin nicht dafür, dass jeder Beamte einen 7'er BMW als Dienstwagen bekommt, aber es handelt sich da um Spitzenpolitiker (ich mag das Wort nicht denn Spitze sind viele von ihnen mitnichten, aber so heißt es nunmal) - in der Wirtschaft würden sie upper Management oder Topmanagement heißen und nur weil die von unseren Steuergeldern leben, müssen wir sie nicht unnötig knechten...

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon -AB- » 30.07.2009, 17:04

Macaveli hat geschrieben:Und wie Czuk schon sagt, so ziemlich jeder ab dem mittleren Management in etwas größeren Unternehmen hat einen Frimenwagen und nutzt diesen privat! Aus Erfahrung kann ich euch auch sagen, dass dies gar nicht so günstig ist! Und davor kann sich auch eine Frau Schmidt nicht drücken! Also heult jetzt mal nicht rum wegen 3200€ die die Aktion gekostet hat! Ein Mietwagen in Spanien in der selben Klasse + Panzerung + Fahrer hätte wahrscheinlich wesentlich mehr gekostet!

Ich kann eure Sensationsgeilheit absolut nicht verstehen. Denkt doch einfach mal nen bischen selber drüber nach und redet nicht nur der Bild, RTL oder Pro7 nach.


naja... ich hab mir das grad nochmal durchgelesen wie viel die für einen dienstwagen zahlen (wobei, ist bei politikern sicher anders...) - trotzdem kommt es nach meiner rechnung sehr viel günstiger einen firmenwagen zu fahren als einen eigenen - beispiel: wenn mir einer ins auto fährt muss ich anzeige gegen unbekannt erstatten usw usw und letztendlich zahlt meine versicherung den schaden - was mich nur noch mehr kostet. beim firmenwagen kostet das bloß meinen arbeitsgeber, und aus dem grund kann er mir den auch nicht abnehmen.... generell sind die unterhaltskosten auch günstiger als ein eigenes auto zu fahren.

gut, wenn ein unternehmen sagt "junge, du bist so toll, du sollst ein auto kriegen" ist das voll in ordnung, und ich zahle ja auch letztendlich für dessen benutzung.

letztendlich liegt das problem wohl eher darin dass sie dort für 2x50€ auch einen mietwagen bekommen hätte, und die genannten 3200€ wohl ein stück mehr sind als die mehrheit hier im forum im monat brutto verdient. wenn ich jetzt 3200€ mehr hätte könnte ich mir ein neues auto kaufen, was ich eigentlich sehr gern tun würde.... für mich ist das eine menge geld, und dabei bin ich völlig normal verdienender.

ich versteh auch nicht warum politiker serienmäßig gepanzerte autos bekommen (die auch gleich das dreifache schlucken... dürfen die überhaupt in umweltzonen fahren??) - wer gepanzerte autos fährt, der weiß auch dass er im leben sachen macht die es wert sind dass ihn andere umbringen... und so jemand sollte uns nicht regieren.

die politiker haben einfach vollkommen die relationen verloren wie viel geld sie haben, und wie viel geld andere. sicher, das ist pauschalisiert, aber das hier ist doch ein musterbeispiel dafür. ich bin sicher die letzten 10 bundesregierungen _wissen_ gar nicht für wie viel sie einkaufen. ich bin deshalb so sicher weil verwandte von mir, die etwas mehr geld haben, die letzten jahre nicht mal bemerkt haben dass der benzinpreis gestiegen ist. sowas geht an denen einfach vorbei...

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon Gr0b1 » 31.07.2009, 05:32

letztendlich liegt das problem wohl eher darin dass sie dort für 2x50€ auch einen mietwagen bekommen hätte, und die genannten 3200€ wohl ein stück mehr sind als die mehrheit hier im forum im monat brutto verdient. wenn ich jetzt 3200€ mehr hätte könnte ich mir ein neues auto kaufen, was ich eigentlich sehr gern tun würde.... für mich ist das eine menge geld, und dabei bin ich völlig normal verdienender.


Das Problem ist eben, dass solchen Leuten einfach ein gepanzerter Wagen zusteht...
Und auch der Fahrer dazu..

Und nun kann einer sagen was er will, das finde Ich vollkommen in Ordnung. Denn diese Leute werden ja nicht Opfer einen Anschlages wegen ihrer Machenschaften, sondern einfach wegen ihrer öffentlichen Stellung.

Und wenn es hier um die Kosten geht, dass dieses ein "normales" Einkommen überschreiten (nur Gott weiß, was normal ist), demjenigen sei gesagt, dass fast jede Dienstreise erheblich mehr kostet, als wenn Ich privat diese Strecke meistere.
Wenn man sich bei uns mal so umhört im Betrieb, dann könnte Ich für eine durchschnittliche Dienstreise von 200km locker 2 Wochen Pauschalurlaub buchen :D
Das geht also schon bei uns kleinen Leuten los, dass wir auf Grund von Tarifverträgen ab einer bestimmten Strecke im Zug nicht nebenbei noch arbeiten dürfen (steht wirklich drin der Schrott), oder dass einem ab xxx km (nagelt mich nicht fest) die Fahrt in der ersten Klasse genehmigt werden muss, usw usw.

Und von uns hier ist wohl keiner so "hoch" angesiedelt wie die Frau Schmidt.

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Re: Frau Schmidt mit Dienstwagen im Urlaub

Beitragvon Macaveli » 31.07.2009, 07:41

Lieber AB:

Glaub glaub mir, ich habe mir das ca. 12.000 mal durchgerechnet mit dem Firmenwagen. Wenn man nicht unbedingt privat einen Neuwagen fahren muss lohnt es sich schlicht und ergreifend nicht.
Die Gesetzeslage ist so:

Es gibt einen Neuwagenwert A
Es gibt die 1% Klausel, die besagt, das du 1% des Neuwagenpreises im Monat mehr an Steuern zahlen musst
Es gibt die 0,03% Klausel, die besagt, das du pro privaten Kilometer 0,03% des Neuwagenpreises latzen musst.
Dazu kommt, das in der Regel Firmenfahrzeuge nur noch geleaset werden.
Um die Leasingrate zu deckeln bekommst du (so ist es in 80% der Unternehmen) eine "Lohnerhöhung" in Höhe der Leasingrate (wenn nicht sogar nur für einen Pauschalbetrag). Diesen Mehrlohn musst du aber auch versteuern.

Sagen wir nun du bestellst dir einen Audi A3, mit einem Listenpreis von ca. 30.000€ und einer Leasingrate von ca. 360€. Und hast täglich eine strecke von ca. 20km zur Arbeit.

Nun musst du im Monat schonmal pauschal 300€ mehr an Lohnsteuer bezahlen. Macht bei Lohnsteuerklasse 1 ca. 140€ abzüge.
Dazu kommen die 0,03% von A pro privaten Kilometer (also 20) multipliziert mit den kalkulatorischen Arbeitstagen. Ergibt also nochmal 180€ die besteuert werden. Sind also netto nochmal so 90€ abzüge.
Obendrauf kommen dann nochmal die 360€ die ja "mehr" an Lohn bekommst. Bei Lohnsteuerklasse 1 hast du Abzüge von ca. 160€ zusätzlich, obwohl das Geld ja im vollem Maß von deinem Konto abgezogen bekommst.
Macht in Summe etwa 390€. Von der Bindung an die Firma und das Druckmittel der Firma in den Gehaltsverhandlungen mal abgesehen.

Wenn man sich nun privat einen guten gebrauchten, für sagen wir 10.000€ kaufst, der in der A3 Klasse liegt und eine Vollfinanzierung auf 5 Jahre andenkst kommst du in etwa auf:
190€ Kreditrate
100€ Versicherung (Vollkasko)/Steuern im Monat
100€ Sprit

Hast dafür am Ende der Kreditlaufzeit aber immernoch den Restwert des Autos zur Verfügung (in einem solchen Fall wohl ca. 5000€).
Dazu kommt, dass du den Wagen auf deine Lohnsteuerkarte eintragen kannst und so monatlich die Kilometer zur Arbeit absetzen kannst. Was bei (wie in dem Beispiel vorrausgesetzt) 20km sind. Was sich mit ca. 100€ netto mehr im Portmonaie widerspiegelt.

Ergibt also Kosten für den Privatwagen:
ca. 290€ netto.

Was lohnt sich nun also eher für einen privatmenschen?

Firmenwagen lohnt sich tatsächlich nur bei einem hohen Gehalt, bei Lohnsteuerklasse 3 oder in Form einer Gehaltserhöhung!

Gruß


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