Leonard Abess, der Vorstandschef der Citi National Bank von Miami liebt große Auftritte nicht, man sieht es ihm an. Und eigentlich, findet er überhaupt nichts dabei, dass er seinen Erfolg mit anderen teilt: "Ich habe nie gedacht, dass dieser Erfolg durch mich kam. Es ist ein Erfolg von 400 ordentlichen Mitarbeitern. Als ich die Bank verkaufte, wusste ich, dass ich nun genug Geld hatte und gab 60 Millionen Dollar an meine Mitarbeiter weiter. Danach habe ich mich richtig wohl gefühlt."
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399 Mitarbeiter und sogar noch 72 Ehemalige glaubten ihren Augen nicht trauen zu können, als sie einen Brief mit einem Scheck bekamen. Einige zehntausend Dollar bekamen alle, manche gar mehr als Hunderttausend Dollar. Es gab zwar keinen großen Jubel, so erzählen Mitarbeiter, schließlich arbeiten sie in einer seriösen Bank. Doch Linda Norton, die 50 Jahre für die Citi National gearbeitet hat, gesteht durchaus, dass sie zu Tränen gerührt war: "Ich habe geweint. Das war sehr unprofessionell."
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Nach dem Kauf 1985 brachte Leonard Abess sie wieder richtig in Schwung. Sein Erfolgsgeheimnis sollte sich so mancher aus der Branche hinter die Ohren schreiben: "Wir verleihen das Geld an Leute, die wir kennen und für die richtigen Dinge. Wir vergeben keine Kredite, die nicht gut für die Gesellschaft sind."
Mensch es geht doch: seriöse Kunden, solide Geschäfte, gerechte Gewinnverteilung an die Angestellten. Absolutes Vorbild!
Quelle: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/leo ... ss100.html