Fachkräftemangel? Ja oder nein?

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Joyrider
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Fachkräftemangel? Ja oder nein?

Beitragvon Joyrider » 23.08.2011, 16:17

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 28653.html

Was denn nun?

Fehlen Fachkräfte? Oder BILLIGE Fachkräfte?

Wenn der Mangel so enorm ist dürfte es am Gehalt doch nicht hapern, oder? ;)

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Re: Fachkräftemangel? Ja oder nein?

Beitragvon czuk » 29.08.2011, 13:54

Es fehlen natürlich billige Fachkräfte.

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Jensomio
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Re: Fachkräftemangel? Ja oder nein?

Beitragvon Jensomio » 29.08.2011, 14:29

Naja ich bin momentan auch auf der Suche nach guten Programmierern, aber finde hier auch kaum etwas. Wir suchen jetzt nicht gerade auf billig, aber unverschämt sollte man da jetzt auch nicht werden, was die Gehaltsvorstellungen angeht. Es ist momentan echt schwer geeignete Leute zu finden.
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Re: Fachkräftemangel? Ja oder nein?

Beitragvon czuk » 29.08.2011, 15:14

Wie weit sucht ihr denn? Bundesweit? Haben in unserem Umfeld (technische Ingenieure) bisher immer passendes Personal gefunden. Wobei man sagen muss, dass gutes oder erfahrenes Personal auch entsprechend teuer ist...

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Re: Fachkräftemangel? Ja oder nein?

Beitragvon Joyrider » 29.08.2011, 15:49

Bin kein Programmierer, aber habe mich lange bundesweit beworben (System-Administrator, Fachinformatiker, Systemelektroniker, Informatikkaufmann, usw) und hatte nicht viel Erfolg.

Die meisten Firmen wollen am liebsten (kostenlose) Praktikanten oder Studenten, oftmals fehlt der Wille Geld auszugeben.

Und viele gute Leute haben wohl nun umgeschult oder sind ins Ausland gegangen, wo die "Fachkraft" auch zu schätzen gewusst wurde.

Und nun wo sie weg sind schauen viele Firmen in die Röhre, einige zu Recht, einige haben einfach nur Pech.


Anonymous hatte schon ganz Recht: Stell nen gescheiten Admin in Vollzeit ein, behandelt den gut und die EDV läuft. <<< Aber viele Firmen gehen lieber den BILLIGEN Weg. Und dann kommt irgendwann die Rechnung.

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Re: Fachkräftemangel? Ja oder nein?

Beitragvon czuk » 29.08.2011, 18:32

Du, das ist in der Jobwelt ausserhalb der IT aber nicht wirklich anders...

Man kauft sich als Arbeitgeber das ein, was man möchte. Möchte man nen PC-Frickler, der es gerademal beherrscht Standardsoftware zu installieren und bestenfalls noch ein paar Office Tips zu geben als "Admin", dann kriegt man den auch für kleines Geld.

Ein Freund aus meiner Clique macht gerade Karriere als Einkäufer bei einer großen Lebensmittelkette. Der hat ne 50-60h Woche und drei Sekretärinen bzw. Assistenten und alles was der tut ist nonstop Einkaufsgespräche führen und dabei so manchen Lieferanten an den Rande des Ruins zu treiben. Alle auch nur ansatzweise niederen Tätigkeiten macht sein Fussvolk. Dafür verdient der aber auch mehr, als so mancher Werksleiter (150k €), dafür haben es alle seine Karrierekonkurrenten (auch Kollegen genannt) jedoch mittlerweile an der Klatsche (seiner Einschätzung nach koksen ca. 70% von denen). Der Arbeitgeber dort, möchte das aber nunmal so. Andere würden evtl. statt einzelne Talente stark zu pushen dafür sorgen, eine breite stabile Basis an Belegschaft aufzubauen. Macht halt jedes Unternehmen wie es das für richtig hält...
... und wenn dort nach drei Jahren alle Potentialträger verheizt sind, dann kommen eben die nächsten dran, so what?

Kann ich mittlerweile auch ein Lied von singen, habe ich auch schon live miterlebt wie man Manager oder andere höheren Fachkräfte/ Führungskräfte verheizt.

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Re: Fachkräftemangel? Ja oder nein?

Beitragvon Joyrider » 03.09.2011, 07:59

Was ich diese Woche (Montag + Dienstag) im Radio auch wieder so toll fand:
Montag: Blabla, Fachkräftemangel, blabla, könnte eventuell am Gehalt liegen.
Dienstag: Blabla, wie erwartet sind die Arbeitslosenzahlen leicht gestiegen.

Wir haben 6 Millionen Arbeitssuchende (ca. 3 Millionen offiziell, 3 Millionen in Maßnahmen und sonstwie aus der Statistik entfernt). Und da sind keine bei die man umschulen/ausbilden kann für die offenen Stellen? Dazu ein passendes Gehalt von den man leben kann und fertig wärs. Aber das sind wohl schon 2 Dinge die die Firmen nicht tun wollen/werden.


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