User Test - LG 23ET83V-W

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DanielDuesentrieb
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User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon DanielDuesentrieb » 14.06.2013, 07:46

Stand: 01.06.13

Hallo Forum,

durch das WinFuture Forum, habe ich Kontakt zu LG erhalten, die mir einen neuen 23" Touchscreen Monitor zum Test zuschickten. Ich möchte Euch herzlich einladen, Fragen, Kritik, Anregungen, Wünsche los zu werden. Ich tue, was ich kann und in meiner Macht steht :).

Verpackung

Der LG Monitor wird in einem 63x47x26cm großen Karton geliefert. Auf dem Karton selbst finden sich die ersten Hinweise, um welchen Monitor es sich handelt: LG 23ET83 – FullHD, LED, 10 Punkt Touchscreen, IPS Panel, geringer Stromverbrauch und natürlich Windows 8 kompatibel, das ich während des Testberichts nutzen werde. Die Verpackung ist zum großen Teil, genauso wie der Monitor, in weiß gehalten worden.

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Öffnet man den Karton, so ist der Monitor an einem Stück in Styropor gehüllt, sowie das Zubehör im Karton verteilt. Der Monitor lässt sich daher schnell entpacken und das Zubehör anschließen. Eine frustvolle Verpackung, wie sie zum Beispiel Logitech bei Mäusen gern nutzt, hat LG somit nicht gewählt.

Inhalt und Lieferumfang

Im Lieferumfang des Monitors befinden sich:

  • LG 23ET83
  • Netzteil
  • Stromkabel
  • VGA-Kabel
  • USB-Kabel
  • Kabelhalter in schwarz
  • Easy Setup Guide
  • Installation Guide For Touch
  • Manual & Software CD
  • Garantiekarte
LG legt dem Monitor kein digitales Kabel, etwa HDMI, bei. Der Test wurde jedoch, um bestmögliche Bildqualität zu erhalten, in Verbindung mit einem HDMI-Kabel durchgeführt. Warum LG einen schwarzen Kabelhalter zu einem weißen Monitor legt, ist mir nicht ganz klar. In der Regel sieht man diesen zwar hinter dem Monitor nicht, doch der Optimalfall sollte eine einheitliche Farbe darstellen. Laut Anleitung sollen mit diesem Kabelclip lediglich alle Kabel gebündelt und sauber nach hinten abgeführt werden. Ob dies bei drei, vier Kabeln notwendig ist? Ich habe die Kabel alle am Standfuß gebündelt (siehe Bild).

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Über das externe Netzteil lässt sich streiten. Vorteil dieser externen Lösung ist der einfache Austausch des Netzteils bei einem Defekt; der Monitor muss nicht ausgetauscht werden. Nachteil solch einer Lösung ist der zusätzliche klobige „Kasten“ unter dem Schreibtisch, der verstaut werden muss, wobei das Netzteil von LG wirklich klein und kompakt gehalten wurde. Weiterhin kann es sein, dass das Netzteil auch dann Strom verbraucht, obwohl der Monitor aus ist. Doch dazu später mehr. Das Netzteil gibt 19V bei 1,3A aus, wird im Betrieb nur handwarm und wiegt ca. 75g (ohne Kaltgerätekabel).

Optik und Aussehen

Kommen wir zur Optik und dem äußeren Erscheinungsbild des neuen Monitors. Er ist nahezu komplett in weiß gehalten. Lediglich der Rahmen um das Display herum ist in schwarz gehalten worden. Vorne auf dem Displayrahmen befindet sich das klassische LG Logo, nebst den berührungsempfindlichen OSD-Tasten, die gut beschriftet worden sind und auch leicht reagieren. Auch der Ein- und Ausschalter setzt auf Berührung, obwohl die darunter liegende rote Status LED samt gläsernem „Button“ dazu einlädt, diesen zu drücken. Doch dies ist nicht der Fall. Durch das Plastik schimmert nur die Betriebsanzeige. Dezent und unauffälliger wäre es gewesen, einen kleinen roten Punkt in den schwarzen Rahmen zu integrieren. Doch wem die rote LED zu auffällig ist, kann diese im OSD abschalten.

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Der hintere Standfuß wird von einem grauen Plastik umrandet und ist nicht abnehmbar, um etwa Kabel verstecken zu können. Im Standfuß integriert ist auch ein Kensington-Lock, sodass der Monitor gegen leichten Diebstahl, etwa auf Messen oder in der Firma, geschützt werden kann.

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Man erkennt deutlich, dass das eigentliche IPS-Panel ca. 5mm hinter dem Touchpanel liegt. Dies stört im Betrieb jedoch nicht. Das Touchpanel scheint aus Plastik gefertigt zu sein. Zumindest deutet der Klang beim leichten Klopfen auf Plastik hin. Schade, hier hätte LG gern auf Glas setzen können, um ein hochwertigeres Gefühl im Touch-Betrieb zu gewährleisten.

Glücklicherweise hat LG der Oberfläche eine fettabweisende Schicht spendiert, sodass Fingerabdrücke zwar sichtbar sind (hier: starke Verschmutzung), den Betrieb und das Bild jedoch nicht stark einschränken (vgl. Tablet ohne Fettschutzschicht).

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Ergonomie

VESA Halterungen gibt es keine. Der Monitor muss somit zwingend mit dem Standfuß betrieben werden, der fest verschraubt und nicht abnehmbar ist. Ein Transport wird daher, auch aufgrund des enormen Gewichts, erschwert. Alle Kabel werden nicht unten am Monitor angeschlossen, sondern direkt hinten am Anschlussfeld. Die Flexibilität des Monitors ist daher äußerst schlecht, da er nur 5° nach vorne und 25° nach hinten gekippt werden kann. Drehen oder Erhöhen des Bildschirmes sind nicht vorgesehen. Vor allem für größere Benutzer wird dies ein gravierender Nachteil sein.

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Technische Spezifikationen

Hier nun kurz die wichtigsten Eckdaten des Monitors:

  • 23“ – 58cm
  • IPS LED Panel
  • Auflösung 1920 x 1080 Pixel – 16:9
  • Helligkeit: 250cd/m²
  • Kontrast: 10.000.000:1
  • Reaktionszeit: 5ms
  • Blickwinkel: 178° / 178°
  • 16,7 Mio. Farben
  • Spiegelnde Oberfläche
  • Farbraum: sRGB & ARC
Auf der Homepage von LG wird der Monitor als „nicht spiegelnd“ beworben. Sicherlich ist die Oberfläche nicht mit den aggressiven Spiegeln eines iMacs vergleichbar, doch unter „matt“ verstehen viele Kunden etwas anderes. Wie Ihr seht, könnt Ihr mich wunderbar beim Fotografieren des Modells sehen.

Installation unter Windows 8 Pro x64

Die Installation des Monitors gestaltet sich äußerst einfach. Weder Schraubendreher noch sonstiges Werkzeug werden zur Einrichtung benötigt, da der Monitor fest mit dem Standfuß ab Werk verschraubt ist und er somit nur an den richtigen Platz aufgestellt und angeschlossen werden muss.

Angeschlossen müssen zwingend das Stromkabel, ein Signalkabel (HDMI oder VGA) und das USB-Kabel. Beim Starten des Betriebssystems erkennt Windows ein neues Gerät und installiert die Treiber automatisch. Es wird keine CD zum Einrichten benötigt. Installiert werden die Treiber für den Touch-Controller, der per USB-Verbindung angesprochen wird und von SiS stammt. Nach der Treiberinstallation funktioniert die Touchfunktion einwandfrei und kann unter Windows sofort benutzt werden.

Arbeiten unter Windows 8 x64

Trotz seines Gewichts von 6,4kg ist der Monitor nicht stabil genug, um ihn komfortabel mit den Fingern zu bedienen. Der Monitorstandfuß selbst bewegt sich zwar nicht, doch liegt die Schwachstelle im Neigegelenk. Dies hält die große Bildfläche nicht fest genug, sodass der Monitor bei Touchbedienung unangenehm nachschwingt bzw. nachgibt. Leichte „Tapser“ als Ersatz zum linken Mausklick ergeben eine wackelnde Monitorfläche. Besonders krass wird dieses Phänomen natürlich in den beiden oberen Ecken, die am weitesten von der Verbindung zum Fuß entfernt sind. Hier muss LG unbedingt nachbessern, vor allem, weil die Eingaben nicht immer 100%-ig erkannt werden. Dies liegt an der verbauten Art des Touchscreens: resistiv, da er auf leichte Berührung nicht reagiert, sondern auf einen sanften Druckimpuls wartet.

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Durch die Plastikabdeckung wird das Fahren mit den Fingern über den Monitor ohne jegliche Fettschicht erschwert bis gar nicht möglich gemacht. Ein Verschieben von Fenster geht mit der Maus daher sehr viel komfortabler. Markierungen und Auswahl bestimmter Texte sind hiervon ebenso betroffen. Auf echtem Glas „rutschen“ Finger besser und ermöglichen ein ähnliches Gefühl zu Smartphones.

Zwar kann ein Touchscreen evtl. eine Maus zeitweise ersetzen, doch eine Tastatur wird nach wie vor benötigt, da der Neigungswinkel des Monitors von max. 25° nicht ausreicht, um längere Texte oder Eingaben auf der onscreen Tastatur zu tätigen, ohne Verrenkungen anstellen zu müssen und Gelenkschmerzen zu erhalten. Auch das Schließen von Apps wird zur „Qual“, wenn man bei einem 23“ großen Monitor den Arm von der oberen Kante bis hinunter zur unteren Kante ziehen muss. Auf Tablets mag dies sicher sinnvoll und bequem gehen – auf Desktop-Ebene leider nicht.

Zur Bedienung des Bildschirmes mit den Fingern muss der Arm – müssen die Arme beim beidhändigen Tippen – ständig „in der Luft“ gehalten werden. „Mausschubser“, zu denen auch ich zähle, müssen sich lange Zeit daran gewöhnen, einen Monitor so zu bedienen, da die Muskeln im Bereich des Armes und der Schulter auf diese Art und Weise der Bedienung nicht trainiert sind. Ergonomischer wäre es, den Monitor so stark nach hinten kippen zu können, dass er fast plan auf dem Untergrund aufliegt. In dieser Stellung wird dann jedoch der Nacken stark beansprucht, sodass das Arbeiten revolutioniert werden muss und sich mit einer Touchbedienung radikal ändern wird.

Ein weiteres Problem ist das schlechte Feedback von Windows 8. Sollten keine Programme geöffnet sein und man möchte die linke Charmbar „hineinstreichen“, so passiert nichts. Windows zeigt visuell nicht an, dass keine Programme offen sind. Schade ist ebenfalls, dass man nicht durch das linke Hereinstreichen vom Desktop auf den Metroscreen wechseln kann, sondern rechts reinstreichen und die Windowstaste tippen muss.

Leider zeigt die linke Charmbar auch nicht vollständig alle geöffneten Programme an. Sollte beispielsweise Chrome und andere Fenster auf dem Desktop geöffnet sein, zeigt die Charmbar lediglich den offenen Desktop an. Dass Programme dort ausgeführt werden, ist nicht ersichtlich.

Spiele

Mit 5ms Reaktionszeit sollte der Monitor trotz Touchinterface für Spiele geeignet sein – und das ist er auch. In keinem meiner Spiele habe ich störende Schliere oder Nachzieheffekte entdecken können. Was jedoch ärgerlich ist: In dunkeln Spielszenen ist der Monitor nicht hell genug bzw. reicht der Kontrast nicht aus, sofern viel Tageslicht im Raum ist. Teils noch diffuse Spielszenen sind nur noch schwarz und nicht erkennbar – ich musste meinen Raum abdunkeln, da das viele Licht sich stark auf der Oberfläche spiegelt und ich mich teilweise selbst auf den Monitor sehen konnte.

Betriebsgeräusch

Der Monitor ist im Betrieb selbst lautlos, egal auf welcher Helligkeitsstufe er betrieben wird. Sollte jedoch kein Signal anliegen, gibt der Monitor ein graues Bild mit der Meldung „Signalsuche“ aus. Dabei ist deutlich ein Surren zu hören.

Stromverbrauch

Der Monitor macht dem Käufer mit dem Label „Energy Saving“ kein Versprechen zu viel. Im Betrieb auf 100% Helligkeit verbraucht er gerade einmal 24,1W – auf niedrigster Einstellung 0% - nur noch 13,5W. Im Mittel auf 75% Helligkeit, welche für die meisten Anwendungen und Umgebungen ausreicht, messe ich 21,5W. Ein sehr guter Wert für einen 23“ Monitor mit LED Beleuchtung.

Sollte der Monitor in den Standby gehen, werden nur noch 0,2W verbraucht. Vorbildlich. Denn nach neusten EU-Richtlinien dürfen Geräte nur noch < 1W im Standby verbrauchen. Schaltet man den Monitor per Touchgeste gänzlich aus, messe ich auch keinen Verbrauch: 0,0W zeigt das Messgerät an. Vorbildlich – eine Steckerleiste mit Schalter entfällt somit.

Anschlüsse

Kommen wir zu den vielfältigen Anschlüssen. Da LG ein VGA-Kabel beilegt besitzt der Monitor natürlich einen angestaubten VGA-Eingang. Zur optimalen Bildqualität empfehle ich jedoch den Betrieb an einer der beiden HDMI-Eingänge. Daneben befinden sich auf der Rückseite noch ein Stromanschluss, ein USB-Eingang für den Touchscreen und ein Kopfhörerausgang zur Weiterleitung des Audiosignals aus dem HDMI-Kabel.

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Bedienung OSD

Im OSD lassen sich viele Parameter einstellen, bis das Bild perfekt und gar zur amateurhaften Bildbearbeitung in Adobe’s Photoshop taugt. Das OSD wird über die berührungsempfindlichen Tasten sehr intuitiv gesteuert, da sie entsprechend beschriftet sind. Nachteil dieser optisch sauberen Lösung: Im Dunkeln tastet man orientierungslos auf dem Monitor daher und erwischt entweder genau den Zwischenraum zweier Tasten oder die falsche Taste. Bis die Bedienung im Dunkeln wie im Hellen funktioniert, vergehen viele Tage und vor allem Nächte. Auch das Ausschalten geht im Dunkeln nur auf „gut Glück“, sofern man die Status LED abgeschaltet hat. Leuchtet sie, lässt sich genau über dem Leuchtpunkt der Ausschalter zielsicher treffen.

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Etwas verwirrend bei einem Touchscreen Monitor: das OSD selbst kann nur über die entsprechenden Tasten am unteren Bildschirmrand gesteuert werden, obwohl man fast immer dazu geneigt ist, die einzelnen Optionen direkt auf dem Display anzusteuern – was leider so nicht funktioniert, da das OSD keine Verbindung zum Touchscreen-Interface herstellt. Schade. So ließen sich viele Punkte komfortabler erreichen.

Bildqualität

Kommen wir zum wichtigsten Teil eines Bildschirmes: der Bildqualität in all ihren Facetten. Zunächst wollen wir das Thema Ausleuchtung behalten, die als gut zu bezeichnen ist. Leider treten auch bei diesem IPS-Panel die typischen Probleme auf, mit denen alle IPS-Panels mehr oder weniger stark zu kämpfen haben. Wie auf dem Bild sehr schön zu erkennen, ist der Monitor vor allem in den Ecken stärker heller als in der Mitte. Das Bild wurde jedoch mit einer erhöhten Verschlusszeit aufgenommen, um die Probleme deutlicher erkennbar zu machen. Das Bild daneben zeigt die Ausleuchtung so, wie das menschliche Auge sie sieht. Im Betrieb fallen selbst diese Unterschiede nicht mehr auf, sofern nicht schwarze Balken dargestellt werden müssen. Hier sind diese Probleme natürlich wieder sichtbar.

Der Kontrast des Displays ist ebenso als gut zu bezeichnen. Farben werden satt und kräftig dargestellt. Weiß ist wirklich strahlend weiß. Die Blickwinkel sind IPS-typisch als gut zu bezeichnen. Auch von der Seite werden die Farben nur kaum verfälscht und bleiben stabil. Spiele sind mit dem Monitor ebenfalls möglich. Die Reaktionszeit ist gering genug, dass von Schlieren oder Nachzieheffekten nicht die Rede sein kann.

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Das größte Manko des Displays ist allerdings seine Helligkeit. In abgedunkelten Räumen bzw. ohne direkte Sonneneinstrahlung ist die Helligkeit mehr aus ausreichend. Seiten mit hohem Weißanteil strahlen dem Nutzer förmlich entgegen, sodass man geneigt ist, die Helligkeit auf ca. 75% zu reduzieren. Scheint jedoch die Sonne lediglich in den Raum (nicht auf das Display selbst!) sind auch 100% Helligkeit zu wenig, als dass man in dunklen Spielszenen (hier getestet mit Crysis 2) alle Details erkennen kann. Dazu spiegelt das Display so stark, dass man zwar die Umgebung sehr schön auf dem Display sieht aber weniger die feinen dunklen Details in Spielen. Ich musste dazu mein Zimmer abdunkeln.

Ein Lichtsensor, der automatisch die Helligkeit je nach Lichtmenge regelt, fehlt. So kann man sich lediglich Shortcut bzw. Profile erstellen und zwischen diesen hin- und herwechseln oder man passt die Helligkeit ständig an. Hier muss LG besonders nachbessern, da eine Helligkeit von angegebenen 250cd/m² bei weitem nicht ausreicht, um bei Lichteinfall dunkle Seiteninhalte darstellen zu können. Tablets mit ebenfalls gleichstark spiegelndem Display bieten Leuchtstärken von ca. 400cd/m².

Verschmutzungsempfindlichkeit / Reinigung

Allgemein lässt sich sagen, dass anfangs nicht allzu viele Fettfinger auf dem Display zu sehen sind, da LG hier scheinbar auf eine entsprechende Schutzschicht setzt. Leider hat dies jedoch zur Folge, dass der Finger nicht über das Display gleiten kann, sondern immer wieder kurz der Kontakt zum Display unterbricht, sodass eine per Finger gezogene Linie in Paint dann unschöne Lücken aufweist. Das hängt auch damit zusammen, dass der Fettfilm unterschiedlich stark auf dem Display vorhanden ist, sodass bei mehr Fett zwischen Finger und Display der Finger mehr gleitet, bevor Zentimeter daneben dann eine Stelle mit weniger Fett (weniger benutzte Stelle) den Finger nur über das Display rubbeln lässt.

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Ein weiterer Nachteil des Displays ist es, dass es zur Bedienung nach hinten gekippt werden muss. Stellt man es senkrecht zur Tischkante ein, ist das Display zu tief, als dass man es bequem mit dem Finger bedienen kann. Der „Bedienungswinkel“ ist dann zu hoch. Dieses nach hinten gekippte Display nimmt dann aber auch sehr schön und stark Staub aus der Luft auf. Dieser setzt sich wie ein weiterer Film auf dem Monitor ab. Zum Vergleich ein an die Wand gehängter gleichgroßer Monitor sammelt nur auf der Kante Staub, jedoch nicht auf dem Display selbst.

Die Reinigung mit einen Mikrofasertuch beseitigt sehr erfolgreich den angesetzten Staub. Der Fettfilm auf dem Display bleibt aber leider vollständig erhalten, sodass dieser nur mit Glasreiniger zu entfernen ist. Dabei wackelt der Monitor wieder sehr stark.

Subjektiver Eindruck

Subjektiv betrachtet ist der Monitor insgesamt als befriedigend zu betrachten, vor dem Hintergrund seiner eigentlichen Nutzung als Touchscreen-Monitor, da er einfach nicht stabil und standfest genug ist, um effektiv darauf arbeiten zu können. Die Schwingungen und das Wackeln nerven. Die Bildqualität ist vergleich mit dem IPS235, da LG wohlmöglich auf das gleiche Panel setzt. Auch das häufige Reinigen wird im Arbeitsalltag auf Dauer nerven.

Der Monitor kann zudem keine Maus und Tastatur ersetzen, da längere Texte auf der Touchscreen-Tastatur bei dem geringen Neigungswinkel absolut keinen Spaß machen. Die Maus lässt sich zum Teil ersetzen. Wer nun denkt, es ist einfacher die entsprechende Option auf dem Bildschirm anzuklicken anstatt mit der Maus erst zur Option zu fahren, denkt leider, aus meiner Sicht, falsch. Je nach Empfindlichkeit der Maus kann man den ganzen Bildschirm bequem über eine Fläche von 10x10cm erreichen. Bei Fingereingabe muss zunächst der ganze Arm vom Tisch angehoben werden und dann weiter zur entsprechenden „anklickbaren“ Option, die bei einer Größe von 23“ ziemlich weit entfernt liegen kann. Eine ständige Nutzung des Monitors mit Touchscreen wird anfangs Muskelkater und Beschwerden im Armbereich erzeugen, da mit Windows 8 völlig anders gearbeitet werden muss.

Persönlich habe ich mich dabei häufig ertappt, die Touchscreen-Funktionalität gar nicht zu nutzen und ständig mit Maus & Tastatur wie gewohnt zu arbeiten. Dazu ist Windows 8 bisher jedoch nur eingeschränkt ausgelegt, sodass ich zurück zu Windows 7 gewechselt habe. Die Nutzung mit den Fingern ist bisher keine Erleichterung. Zumal das Gleitgefühl wie auf Tablets fehlt.

Fazit

Pro:
  • Gute Bildqualität
  • Spielefähig
  • Geringer Stromverbrauch
  • Innovative Idee

Contra:
  • Standfestigkeit / Befestigung Display am Standfuß
  • Geringe Auflösung
  • Schlechte Ergonomie
  • Verbesserungswürdiger Touchscreen
  • Bedienung unter Windows 8 (mit Maus und Tastatur)
  • Hoher Preis

Falls Ihr jetzt schon Fragen, Kritik und Anregungen habt, könnt Ihr sie mir gern als Antwort in diesen gepinnten Thread schreiben. Im Laufe des Tests werde ich auch Euch eingehen und die Fragen beantworten.

Ich freue mich auf rege Teilnahme!

Grüße
Euer DanielDuesentrieb

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon schmidtsmikey » 14.06.2013, 08:29

Sehr guter Artikel und vielen Dank, dass Du ihn bei uns veröffentlichst. Bei dem Artikel habe ich konkret folgende Anregungen. Bitte nehme sie als POSITIVE Kritik auf. Wie gesagt, der Artikel ist sehr ausführlich und gefällt mir im Ganzen.

  • Konzentriere Dich auf das Wesentliche. Wenn interessiert bsp. die Verpackung? Auch die einzelnen Absätze sind teilweise etwas zu lang. Könnte man "knackiger" schreiben.
  • Achte auf "dass" statt "das" bei Nebensätzen
  • Was ist eine frustvolle Verpackung?
  • Es ist ein Touchscreen? Dann schreib das auch zu Beginn... (auf jeden Fall dachte ich bis zur Mitte, es wäre ein herkömmlicher Monitor)
  • Touchscreens sind noch nicht wirklich verbreitet. Meine erste Frage war zum Beispiel: brauche ich sowas? Wie arbeitet man damit?
  • Ich behaupte mal, dass ein Touchscreen nicht ausschließlich, sondern als zusätzliche Bedienung genutzt wird. Maus + Tastatur ist daher weiterhin Pflicht und deswegen fällt Dein Resume etwas hart aus. Außerdem könnte man den Monitor auch an die Wand als Multimedia-PC installieren.

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon DanielDuesentrieb » 14.06.2013, 08:38

Thanks for Feedback!

Was ist eine frustvolle Verpackung?
Dann versuche bitte eine Maus von Logitech aus diesen verschweißten Hartfolienverpackungen zu entfernen. Du musst die ganze Verpackung zerschneiden, das bedruckte Papier darin hängt weiterhin an den überstehenden Rändern - schrecklich.

Anders amazon Kindle: Lasche aufreißen, Deckel aufklappen, Gerät entnehmen, Freude haben. Ähnlich hier: Deckel auf, Monitor raus, aufstellen, anschließen, freuen.

Wenn interessiert bsp. die Verpackung?
Ich wollte einen Rundumtest machen und viele mögen das iPhone ja auch wegen der Verpackung und dem Design. Allg. sollte das nur einen Eindruck geben, wie kauffreudig man wär, wenn man die Verpackung sieht.

Meine erste Frage war zum Beispiel: brauche ich sowas? Wie arbeitet man damit?
Das frage ich mich heute auch noch :heilig:.

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon schmidtsmikey » 14.06.2013, 09:19

Wie gesagt: waren Anregungen, die Du in dem Artikel unterbringen kannst. Wenn Du möchtest. Das ist doch das Feedback, was Du erwartet hast, richtig?

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon DanielDuesentrieb » 14.06.2013, 09:28

Das ist doch das Feedback, was Du erwartet hast, richtig?
Auch, ja. Dachte allerdings eher an konkrete Fragen wie diese, was man damit macht und wie man damit arbeitet. Oder ähnliche technische Fragen.

Aber wie man effektiv Maus, Tastatur und Touchscreen nutzt kann ich nicht sagen. Was ich allerdings noch Positives gefunden habe:

Schön lassen sich touchoptimierte Spiele wie "Cut The Rope" auf dem Bildschirm spielen und auch für Windows 8 angepasste Apps wie z.B. Arte lassen sich gut nutzen. Somit muss auch MS für Word und Exel und Co. eine völlige neue Oberfläche schaffen, da das aktuelle Interface gut mit Maus & Tastatur bedienbar ist aber MS kläglich versucht durch z.B. lediglich größere Buttons diese Anwendungen touchfähig zu machen, was nicht gelingt.

Weitere kleine Anmerkung: Der Bootloader von Windows 8 reagiert bereits auf den Touchscreen, sodass sich Windows 8 per Finger booten lässt. Außerdem kann man den angeschlossenen PC per Fingertip auf das Display aus dem Ruhezustand holen.

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon schmidtsmikey » 14.06.2013, 10:52

Das sind doch mal ein paar nette Infos.

Wie lange hast Du den Monitor im Einsatz? Oftmals trifft man im Alltag auf die nützlichen Gimmicks.

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon DanielDuesentrieb » 14.06.2013, 11:02

Wie lange hast Du den Monitor im Einsatz? Oftmals trifft man im Alltag auf die nützlichen Gimmicks.
Habe ihn jetzt 2 Monate da, aber kann mich mit Windows 8 nicht anfreunden, für den der Monitor eigentlich gedacht ist. Arbeite produktiv auf meinem Laptop und oftmals arbeite ich mit Windows 7 und dem Monitor plus Maus und Tastatur ganz wie gewohnt. Wer Windows 8 mag und damit arbeiten kann, wird sich bestimmt besser damit anfreunden können.

Also mein Alltag ist dominiert von Chrome & Office 2010 und beides lässt sich per Maus & Tastatur besser bedienen, da Chrome nicht touchoptimiert ist (zu kleine Icons, ...) und Office mit Touch? Auch mit Office 2013 ... geht doch mit der bekannten Hardware viel besser?

Aber ich verstehe nicht so ganz, wo der Vorteil des Touchscreen liegt, wenn Maus und Tastatur noch aktiv sind. Was kann man damit nicht machen? Evtl. zeichnen - aber mit den Fingern? ... Dazu fehlt mir leider der optionale digitale Pen. Damit ließe sich evtl. kreativ arbeiten ... aber so? Wie Du schon sagtest, wozu kann man Touch sinnvoll einsetzen?

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon schmidtsmikey » 14.06.2013, 11:58

Mir fällt da auf Anhieb nur ein, dass Teil irgendwie als Multimedia-Player zu verwenden. Party mit Freunden, jeder kann per Knopfdruck auf dem Player "rumdrücken". Der Monitor könnte ja dezent irgendwo an der Wand oder auf dem TV-Board im Wohnzimmer stehen.

Ansonsten? Hmm...Touchscreen im Alltag? Am stationären PC? Fällt mir ehrlich gesagt nix ein? Das Display müsste man hinlegen oder auf den Schoß legen können. So wie bei einem Notebook oder Tablet-PC. Dann ist es sicherlich bequem zu Surfen (www, youtube usw...). Aber das ist sinnfrei!

Ist wahrscheinlich eine interessante Sache für Laden-Inhaber (bsp. Surfgelegenheit beim Frisör?) oder ähnliches.

Zeichnen? Nicht wirklich.

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon Joyrider » 14.06.2013, 15:41

Touchscreen im Alltag halte ich für totalen Müll.

Als Musikmaschine oder Diashow-Ding oder Presenter sicher ne gute Sache.

Aber fürs alltägliche Arbeiten? Sorry, das wird nix.

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon DanielDuesentrieb » 28.06.2013, 08:38

Hallo zusammen,

da ich den Monitor doch länger behalten darf, werde ich am Wochenende Windows 8.1 ausprobieren und meine Erfahrungen hier posten. Wenn es Fragen zu Windows 8.1 zusammen mit dem Touchscreen-Monitor gibt, postet sie hier .

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon Joyrider » 28.06.2013, 18:22

Wie ist denn das arbeiten mit Touch in Office und beim Surfen?

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon schmidtsmikey » 28.06.2013, 18:49

Da ich hier ein Samsung Ultrabook der 5 Serie habe, würde mich einfach mal die Bildqualität interessieren. Ich stelle nämlich gerade fest, dass ein mattes Display zwar spiegelfrei ist, aber einige gravierende Nachteile mit sich bringt:

- IPS-Kristalleffekt
- aufgrund des geringen Abstands werden Pixel und Pixelraster sichtbar
- Bildbearbeitung ist nur bedingt möglich
- Der Windows 8 Home Screen sieht zum Kotzen aus: Schrift pixelig usw..


Ich bin noch auf der Suche, ob es eine Systemeinstellung ist. So ist der IE 10 gruselig, was die Darstellung von Webseiten-Schriften angeht. Mit Chrome ist alles wunderbar.

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Re: User Test - LG 23ET83V-W

Beitragvon DanielDuesentrieb » 29.06.2013, 10:31

Joyrider hat geschrieben:Wie ist denn das arbeiten mit Touch in Office und beim Surfen?
Naja, Office - speziell bei Word und PowerPoint braucht man zur effektiven Texteingabe die Tastatur und dann gibt es auch für alle nötigen Formatierungen Shortcuts, z.B. Shft+Strg+B = fett, +I = kursiv, +> = Schrift größer bzw. kleiner - ich wüsste nicht, wozu ich Touch bräuchte und wenn ich die Maus nutze, dann meist nur um den Cursor an die richtige Stelle zu bringen. Das geht mit Touch jedoch sehr ungenau. Zumal es auch hierfür schnelle Shortcuts gibt.

- IPS-Kristalleffekt
Tritt hier auch auf, aber nur in dunklen Passagen. Das Problem ist jedoch wie der Name sagt, Paneltypisch.

- aufgrund des geringen Abstands werden Pixel und Pixelraster sichtbar
Hatte ich auch angemahnt. FullHD auf 23" und nur 30cm Sichtabstand ist zu wenig, als dass es wie Papier aussieht. 2560x1600 Pixel müssten es sein.

- Bildbearbeitung ist nur bedingt möglich
Müsste auch hier für feine Dinge die Maus sehr viel präziser sein, bzw. ist der Finger ja nicht verkehrt. Dann aber den Stylus dazu verwenden.

- Der Windows 8 Home Screen sieht zum Kotzen aus: Schrift pixelig usw..
Jap, habe ich auch gesehen. Müsste man mal schauen, ob das mit ClearType besser aussieht. Aber: Mit Windows 8.1 lässt sich jetzt recht gut mit Maus & Tastatur auch ganz ohne Touch arbeiten. Das Konzept gefällt mir wesentlich besser. Besonders die gleichen Backgrounds lassen das System aus einem Guss wirken.


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