Erfahrungsbericht/HOWTO Stromsparserver

Hardware-Themen, die woanders keinen Platz finden

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-AB-
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Erfahrungsbericht/HOWTO Stromsparserver

Beitragvon -AB- » 22.04.2009, 21:42

So, ich dachte mir ich verfasse einen kleinen Guide und erzähl ein wenig von der Hardware für meinen zukünftigen File-und Internetserver.

Zuerstmal: Was soll der Rechner leisten?
- Wenig Strom verbrauchen, da er 24h am Tag laufen soll
- Leise sein, gleicher Grund
- Genug Rechenleistung haben für einen software-raid + "einige Programme die heftig auf Internet und HD zugreifen"
- Genug Speicher haben um Daten effizient Puffern zu können
- Gbit LAN, um Filme vom Server direkt wiedergeben zu können.

Wenn der Rechner das alles unterstützt kommt er in ein Gehäuse, das wird in der hintersten Ecke vergraben und reagiert nur noch auf LAN. Ich habe vor meine sämtlichen Dateien die ich selten anfasse, aber ganz gerne "übers Internet synchronisiere" auf den Server zu legen, RAID 1, dann muss ich mir keine Sorgen mehr machen. Da der Rechner wenig Strom verbraucht entsteht auch wenig Hitze, und da wenig Hitze entsteht muss nicht aufwändig gekühlt werden, was wiederum bedeutet dass der Rechner ziemlich leise wird.

Also dann auf ans Hardware beschaffen!

Pollin hat mir da sehr geholfen. Zunächst mal habe ich dort dieses Gehäuse gefunden, was mich irgendwie ansprach und seit 1-2 Monaten bei mir rumsteht.

Gestern hab ich dann den Auftrag vervollständigt und ein Mainboard mit Intel Atom 2x1.6Ghz bestellt, dazu 2GB RAM, einen Gbit Switch (ja, ich hatte tatsächlich bisher keinen...), Gbit Netzwerkkarte und weiteren Kleinkram bestellt. Von alternate kamen dann noch 2 Samsung HD103SI 1 TB Eco Green dazu.

Alles in allem verbraucht die CPU 8 Watt, die beiden Festplatten zusammen 10.4 (beim lesen) - ich hoffe onboard Sound-und Grafikchip lassen sich ausschalten und verbrauchen nicht extra. Der erste Punkt hält also :)

Der Dualcore sollte für den geplanten Einsatz wirklich ausreichend sein, die 2GB RAM ebenfalls.

Alles in allem *freufreu* :D

Leider ist die Hardware noch nicht da, daher erstmal nur Bericht über das Gehäuse:
Bild
Frisch ausgepackt ist das Gehäuse immer noch an den wichtigen Seiten (auf die man es beim Einbauen von Hardware gerne mal legt) durch eine transparente Folie geschützt. Optisch ist das Gehäuse von außen einwandfrei, die Front angenehm anzufühlen, und Fingernägel hinterlassen auch nicht direkt Spuren.

Wie klein das Gehäuse ist fällt erst im direkten Vergleich auf:
Bild
Hier neben meinem Chieftec BigTower.

Bild
Das Innere ist schlicht, eng und ohne besonderen Komfort à la herausnehmbaren Gerätekäfigen oder Mainboardschlitten. Trotzdem war ich überrascht, denn in einem Gehäuse für grob 40€ habe ich noch nie solche Sorgfalt beim Umfalzen der Kanten erlebt - Standardgehäuse haben natürlich inzwischen alle umgefalzte Kanten an den üblichen schnittfreudigen Ecken, doch habe ich noch keins gesehen bei dem auch die Blenden für die unbenutzten PCI Slots schön rundgeschliffen waren. Natürlich ist im Innern alles vernietet, aber das kennt man ja bereits und weiß dass man sich mit einem Akkubohrer behelfen kann, sollte man das Gehäuse einmal erweitern wollen.

Um Festplatten einbauen zu können muss man zuerst das Netzteil wieder ausbauen, was nicht ganz ideal ist.
Bild
Neben und unter dem optionalen CD/DVD Laufwerk (ja, die Front hat eine eingelassene Klappe die sich automatisch mitöffnet) geht einiges an Platz verloren, hier hätte man noch weitere Festplatten unterbringen können. Ich denke mal, der Platz an der Seitenwand ist für größere Mainboards freigehalten worden.

Das Netzteil liefert laut Aufschrift 15A an 12V und 25A an 5V - für meine Zwecke viel zu viel. Bleibt zu hoffen dass das Netzteil einigermaßen effizient ist und nicht zu heiß wird, sollte der Lüfter zu laut sein so dass ich ihn drossle ;)

Ein relativ leiser 60mm Lüfter ist dabei, Platz für einen 80mm Lüfter gibt es noch an der Seitenwand direkt über der CPU, wo bisher nur ein Aufsatz kühle Luft für den CPU Lüfter ansaugen soll. Da der Atom sowieso kaum warm werden sollte reicht eventuell sogar der Luftstrom des Netzteils, wenn nicht kommt eben noch ein leiser Lüfter dabei.

Das Frontpanel beherbergt 2 USB Ports sowie Line Out und Mikrofoneingang.


Alles in allem ein Gehäuse was man sich auch ins Wohnzimmer stellen würde... Nur dem Onboard-Grafikchip des Mainboards traue ich HD-Videowiedergabe nicht ganz zu.

Zur restlichen Hardware und Konfiguration gibts dann im laufe der Tage updates :)

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Re: Erfahrungsbericht/HOWTO Stromsparserver

Beitragvon czuk » 24.04.2009, 16:00

Mal abgesehen vom RAID1 hätte ich dir das hier nahe gelegt:

http://www.alternate.de/html/shop/produ ... eId=260931

Nur zum Vergleich; das Teil ist so groß wie ein Mauspad und ähnelt bzgl. der Abmaße etwa der Nintendo Wii und das alles zum Kampfpreis und voll wohnzimmertauglich (inkl. Slimline Laufwerk) und Ein/Aus Sensor.

Kannst ja mal Stromverbräuche posten, wenn die Kiste mal steht. Würde mich interessieren wo du landest. Ich tippe mal auf 30W Idle und 50W Last.

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Re: Erfahrungsbericht/HOWTO Stromsparserver

Beitragvon -AB- » 27.04.2009, 20:59

grr.... Samstag hatte ich eine Antwort geschrieben und konnte sie nicht abschicken :/


Jedenfalls... hatte ich mich über die mangelnde Leistung, Festplattenkapazität etc beschwert ;) da ist mir meine Lösung doch lieber.


uuuund jetzt zum update...
Zuerst nehm ich was zurück! Das Gehäuse hat sehr wohl einen herausnehmbaren Festplattenkäfig, bzw, ein Konstrukt in dem 5.25 Laufwerk und Festplatten zusammen untergebracht sind.
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Und zur restlichen Hardware... Alles wie erwartet :)

Das Mainboard ist echt winzig, da müsste eigentlich eine Warnung dranstehen, sonst wird es noch von unter 3-Jährigen verschluckt ;). Hat aber alles was man braucht, wobei mir ein IDE Controller oder mehr SATA Anschlüsse lieber gewesen wären als Sound oder Grafik onboard....
Bild

Der Netzteillüfter allein war allerdings zu schwach um auch die CPU mitzukühlen, laut BIOS ging die im idle bis auf 60° hoch. hab also ins Seitenteil noch einen meiner superleisen 80mm Lüfter eingebaut. Leider war da doch zu viel Metall im Weg, dass man das Strömungsgeräusch gehört hat - habe also kurzerhand zur Säge gegriffen, das Lochmetall rausgesägt und stattdessen ein normales Lüftergitter eingesetzt-perfekt.
Bild


Was wäre ein Server ohne Linux? Richtig, es wäre kein Server ;) Also lag der Griff zur Ubuntu-CD nahe. Doch halt! Ohne CD-Laufwerk, keine CD. Und da keine IDE Anschlüsse auch kein CD Laufwerk, und da nur 2 SATA Anschlüsse und Installation auf 2 Platten -> auch kein SATA-CD Laufwerk...... Problem? *rätsel*

USB schien die Lösung zu sein. USB Stick als bootbar markiert, formatiert und sämtlichen Inhalt der Ubuntu CD drauf, einstecken, Rechner bootet von USB, ich entdecke dass die Live-CD keinen Support für Software-RAID hat, mit alternate-CD das Gleiche, davon booten und..... Stop. Leider fehlen auf der alternate CD Treiber für sämtliche Treiber für andere Dateisysteme, ein Installieren von USB unmöglich. Auch diverse Tricks aus dem Netz wie Kernel austauschen usw haben nicht funktioniert, so dass ich die riskante Lösung, nämlich mein Produktivsystem für die Installation zu benutzen, gewählt habe.

Gut, letztendlich hats dann geklappt. Habe also jetzt auf einem 1TB-RAID-1 Ubuntu installiert :) Bekannte filesharing-Programme sind auch schon installiert, Samba-Server, SSH-Zugriff, und wenn wirklich was ernstes ist kann ich auch zu GNOME hochfahren und dann mittels VNC verbinden.

:D *freufreu*

Nachts wenn man schlafen will hört man allerdings noch den Netzteillüfter. Da laut sensors-Ausgabe die Temperatur der CPU nicht über 40° steigt und hinten auch nur kühle Luft rauskommt werde ich den Lüfter wohl auf 7V oder so betreiben, alternativ den Lüfter wechseln. Insgesamt ein voller Erfolg :)


Ach ja, apropos Stromverbrauch.... Dachte ich hätte so ein Messgerät, hab aber keins :(


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