Backupstrategie mit Homeserver

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Benschzilla
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Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon Benschzilla » 03.04.2014, 11:46

Servus,

ich bin gerade dabei mir einen kleinen Homeserver, der eventuell auch als Mediastation verwendet werden soll zusammenzustellen. Hardwaretechnisch wird es wahrscheinlich ein AMD Athlon 5350 (Kabini) usw.

Der wichtigste Punkt ist aber meine Backupstrategie. Die sieht im Moment so aus, dass ich fuer meinen Rechner, meinen Laptop und den Laptop meiner Frau in unregelmaesigen Abstaenden die Daten mittels externer Festplatten sichere. Das nervt mich und ist meiner Meinung nach nicht so optimal. Deswegen schwebt mir eine zentrale Loesung vor.
Eine Moeglichkeit waere es die Daten ueber Netzlaufwerke nur noch auf dem Server abzulegen. Eine weiter Moeglichkeit und das ist auch gerade mein Favourit, waere es eine eigene Cloud aufzubauen. Mir schwebt da Owncloud vor. Die Daten liegen dann sowohl auf dem lokalen Rechner vor, als auch auf dem Server. Die Backups muessten dann nur noch vom Server aus gemacht werden und man koennte sogar noch dei Smartphones mit einbinden. Auf ein Raid werde ich wahrscheinlich verzichten, weil mir ja das das Backup nicht erspart.

Was meint ihr dazu? Welche Erfahrungen habt ihr schon gemacht und was koennt ihr empfehlen?
Danke!
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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon Takato » 03.04.2014, 21:34

ich würde jetzt nicht umbedingt auf ein raid verzichten. ein raid ist zwar kein backup, aber was ist, wenn du festplatte, mit deinem backup durch einen hardwarefehler ausfällt?
dann ist dein backup auch futsch.

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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon Zuujin » 04.04.2014, 06:53

Takato hat geschrieben:[...]was ist, wenn du festplatte, mit deinem backup durch einen hardwarefehler ausfällt?
dann ist dein backup auch futsch.
Das Backup ist nunmal, wie der Name sagt, nur ein Backup. Die echten Dateien sind ja noch da und werden wieder gesichert werden. Dann wird eine neue Festplatte gekauft, eingebaut, und beim nächsten Sicherungsintervall fährt die Software ein Vollbackup weil es keine alten Daten für ein inkrementelles findet.

Klar lässt sich ein Festplattendefekt bei nem RAID schneller lösen, weil einfach nur getauscht werden muss, aber so viel Arbeit ist es auch nicht einen neuen Datenträger zu formatieren und den richtigen (alten) LW-Buchstaben zu vergeben.

RAID ist meiner Meinung nach nur nötig, wenn Geschwindigkeit und/oder Hochverfügbarkeit gefordert ist.

Gruß,
Zuujin

EDIT: Zu OwnCloud kann ich sonst leider nichts sagen, außer das ich es mir auch schon lange mal selbst aufsetzen wollte :/ sorry
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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon Benschzilla » 04.04.2014, 06:53

Von den Daten auf dem Server würde ich ja trotzdem weiterhin regelmäßig ein Backup ziehen auf eine externe Festplatte, aber das kann ich dann zentral machen.
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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon -AB- » 04.04.2014, 11:02

Ich hab bei Backups immer das Problem, dass man logischerweise mehr Speicher fürs Backup braucht als man originale Daten hat.

Das hat funktioniert, als man kleine Festplatten, aber große Magnetbänder hatte - aber um ca 4 Terabyte zu sichern, bräuchte ich mindestens 2 Festplatten.

Klar, RAID ist nicht das gleiche wie Backups - allerdings hab ich in den letzten 10 Jahren nichts mehr gelöscht was ich dann doch wieder haben wollte. Sicher, auch ein Virus o.ä. kann Daten löschen - *das* kann dann aber auch passieren, während man gerade ein Backup macht...

Dinge, an denen ich häufig arbeite, Geschreibsel, Code etc hab ich typischerweise im SVN - da ist das Backup gleich mit inkludiert.
Sonst hab ich alles nur in einem großen RAID.
Hm, und jedes Mal, wenn ich da Festplatten erweiter, hab ich sogar noch ein (Teil-)Backup, weil ich eine der alten Festplatten eben aufbewahre...

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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon Takato » 04.04.2014, 21:10

sehe ich das dann richtig, dass du das OS auf eine HDD/Speicherkarte/SSD ablegen willst und die Daten dann auf einer extra Festplatte?
Und bei nem Raid5 wäre der Kapazitätsverlust nichtmehr so groß. Schnell ist es auch nicht bei <9 Platten ;)

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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon Benschzilla » 05.04.2014, 09:45

Ja genau, das OS auf eine kleine SSD oder SD Karte (Linux+XBMC). Also haltet ihr ein Raid schon für sinnvoll, würde ein Raid 1 dann nicht schon reichen?
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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon Takato » 06.04.2014, 20:02

naja wenn du die daten noch woanders gespeichert hast ist es jetzt kein umbedingtes must have.
Der Speicherverlust bei Raid 1 ist halt nicht ganz ohne. Bei Raid 5 ist es schon weniger, aber dafür braucht man auch erstmal mehr als 2 Platten.

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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon Benschzilla » 08.04.2014, 07:39

Wenn ich Owncloud verwenden wuerde, dann waeren ja die Daten zumindest noch einmal lokal auf den Rechnern vorhanden. Hat schon jemand Erfahrung mit Owncloud oder etwas vergleichbarem?
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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon Takato » 08.04.2014, 10:59

ich nutze owncloud auf meinem raspberry, da ist es jetzt nicht so sonderlich stabil. dateien über 500mb kann ich nicht syncen ohne einen timeout. auf normalen x86 systemen habe ich es noch nicht getestet.
was ich bei der PC Client Software gut finde, ist, das man mehrere Ordner Syncen kann und der auch an diese Stelle gesynct wird, was bei Savegames von Spielen praktisch ist.

und leider ist owncloud keine cloudsoftware. ich hatte die idee mit nem freund jeweils owncloud auf unsere raspberrys zu installieren und somit redundanz und besseren upload, durch 2 leitungen zu haben, aber das geht einfach nicht...

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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon schmidtsmikey » 09.04.2014, 19:17

Nachteil bei einer Cloud: man arbeitet mit Dateien im Netzwerk (oder habt ihr lokale Kopien?) und das kann auf Dauer ziemlich nervig sein. Gerade wenn man mit dem Notebook via WLAN darauf zugreift, ist die Datenübertragung dann doch zu lange. Auf jeden Fall wäre es für mich nichts, da ich beispielsweise mit ca. 25-30 MB großen Bilddateien arbeite.

Für mein Heimnetzwerk habe ich es wie folgt gelöst:

- Dateien liegen lokal auf dem Rechner
- 1x pro Woche poppt ein Fenster auf, dass zum Synchronisieren auf eine Serverfreigabe auffordert
- Klick auf OK => Synchronisation der Eigenen Dateien, Desktop usw...

Vorteile:
- Durch den Sync werden in der Regel nur wenige Dateien kopiert
- Dateien liegen auf zwei Datenträger: Server + lokaler Client
- Durch Backup des Servers hat man doppelte Sicherheit
- man arbeitet mit Dateien, die lokal auf der Festplatte liegen => viel schneller
- theoretisches Wiederherstellen einer gelöschten Datei (man hat ja den letzten Sync auf dem Server)

Die Nachteile durch ein fehlendes RAID sind minimal: man verliert maximal die Daten seit der letzten Synchronisation.

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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon Benschzilla » 10.04.2014, 06:44

schmidtsmikey hat geschrieben:Für mein Heimnetzwerk habe ich es wie folgt gelöst:

- Dateien liegen lokal auf dem Rechner
- 1x pro Woche poppt ein Fenster auf, dass zum Synchronisieren auf eine Serverfreigabe auffordert
- Klick auf OK => Synchronisation der Eigenen Dateien, Desktop usw...


Mit was führst du dann die Synchronisierung durch? Um nochmal auf die Cloud zurück zukommen, mit Owncloud hat man ja wie auch zum Beispiel bei Dropbox noch die lokalen Daten auf jedem Client. Zusätzlich sind sie halt auf dem Server abgelegt, der dann noch Versionierung und weiter Features anbietet. Der Vorteil ist halt einfach, wenn das konfiguriert ist muss der Nutzer nichts mehr machen und ich könnte sehr einfach ein Backup zentral vom Server ziehen.
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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon Takato » 10.04.2014, 13:01

ne einfache software zum backuppen ist Tray Backup. gibst die ordner an die du sichern willst und den pfad wo es hin soll.
Nur was ich gemerkt habe, Verknüpfungen zu Ordner erkennt er als Ordner, die muss man vorher noch auf die Sperrliste setzen.

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Re: Backupstrategie mit Homeserver

Beitragvon schmidtsmikey » 11.04.2014, 04:29

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